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Berlin glaubt an BER-Erfolg nach der Krise

Flughafen BER
Flughafen BER, © Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

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BERLIN - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller geht davon aus, dass der neue Hauptstadtflughafen BER kein Zuschussgeschäft bleibt.

"Wir haben mit Tegel und Schönefeld gesehen, dass ein Flughafen Geld verdient", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben eine Sondersituation mit dem BER, weil die Baukosten wieder reinkommen müssen." Und das ganze System müsse erst anfangen zu laufen, auch das jenseits des Flugverkehrs.

"Ein Flughafen verdient heutzutage Geld mit dem Angebot drum herum: mit den Gewerbeflächen, den Shoppingarealen und nicht vorrangig mit Start- und Landegebühren", sagte Müller. "Aber jetzt erleben wir eine Pandemie. Wir haben weniger Passagiere und weniger Unternehmen, die das ganze Umfeld in Tegel und Schönefeld nutzen. Wenn wir die Krise überwunden haben, wird man mit dem neuen Flughafen Geld verdienen, genauso wie mit dem alten."

Der Bund und die beiden beteiligten Länder Berlin und Brandenburg unterstützen die Flughafengesellschaft in diesem Jahr mit 300 Millionen Euro. Für kommendes Jahr ist ein Darlehen von rund 550 Millionen Euro zugesagt. An diesem Wochenende soll der BER mit rund neun Jahren Verspätung eröffnen.

Müller bewertete die Verkehrsanbindung des Hauptstadtflughafens als Fortschritt: "Schon heute ist der neue Flughafen deutlich besser angebunden als Tegel, wo es zwar Buslinien, aber nicht eine einzige Schienenverbindung gibt", sagte er. "Zum neuen Flughafen gibt es eine S-Bahn und eine Regionalbahn und den Bahnhof unter dem Terminal - luxuriöser geht es nicht. Sie kommen im Terminal an, fahren zwei Rolltreppen hoch und stehen vor dem Check-in-Schalter." Mit der Dresdner Bahn komme noch eine Anbindung von der Westseite der Stadt in Richtung Flughafen hinzu.

"Wir müssen sehen, ob wir aus der Stadt heraus noch das U-Bahn-Angebot verbessern können, mindestens bis zur Stadtgrenze. Von dort könnte es dann Shuttle-Busse zum BER geben", so der Regierende Bürgermeister. "Inklusive Auto oder Taxi erhält man so vier, fünf Möglichkeiten, um den BER zu erreichen. Nach Tegel geht es nur mit Auto oder Bus."

Der Vorschlag der Berliner CDU, eine Magnetschwebebebahn zum BER zu bauen, überzeuge ihn nicht. "Wenn ich ein funktionierendes System wie die U-Bahn habe, warum soll ich nicht die Schienen weiterführen, sondern ein neues System aufbauen? Ich bin dafür, die bestehende Infrastruktur zu nutzen und zu erweitern."

Eine große Feier zur BER-Eröffnung am 31. Oktober wäre aus Müllers Sicht nicht angemessen: "Da waren Flughafenchef (Engelbert) Lütke Daldrup, Brandenburgs Ministerpräsident (Dietmar) Woidke und ich uns sehr schnell einig. Natürlich muss man einen Flughafen feierlich eröffnen, aber wir können nicht nach dieser Bauzeit eine Party zelebrieren", sagte er.
© dpa-AFX | 30.10.2020 07:24

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Beitrag vom 02.11.2020 - 10:08 Uhr
Was wird aus den bisherigen Angestellten aus TXL, können die alle im neuen BER arbeiten, dieser Aspekt taucht nirgends auf.
Das wird man hier auch nicht finden, denn das ist sehr vielschichtig. Gibts die Firma am BER noch, erlaubt mein Arbeitsvertrag eine andere Betriebstätte, werden Beriebstätten zusammengelegt, verkleinert, vergrößert, usw.
Die Antwort darauf wird wohl heißen... Nein. Alle nicht.
Beitrag vom 02.11.2020 - 09:44 Uhr
Was wird aus den bisherigen Angestellten aus TXL, können die alle im neuen BER arbeiten, dieser Aspekt taucht nirgends auf.


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