Corona-Hilfe
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Luftwaffe fliegt Beatmungsgeräte nach Brasilien

Airbus A310 MRTT
Airbus A310 MRTT, © Airbus

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BERLIN - Die Luftwaffe der Bundeswehr wird 80 Beatmungsgeräte in das schwer von der Corona-Pandemie getroffene Brasilien fliegen.

Die deutsche Hilfe soll am Freitag kommender Woche von Köln aus starten und am folgenden Tag in Manaus landen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Militärkreisen erfuhr.

In der Amazonas-Metropole Manaus war im Januar der Sauerstoff ausgegangen und die Gesundheitsversorgung damit praktisch zusammengebrochen.

Die deutschen Soldaten werden dort nur etwa zwei Stunden am Boden sein und Kontakte vermeiden. Sie fliegen mit einem Airbus A310 MRTT, einem Mehrzwecktransportflugzeug. Die Beatmungsgeräte stammen aus Beständen des Bundesgesundheitsministeriums und werden im Auftrag des Auswärtigen Amtes nach Brasilien gebracht.

Brasilien, das im Januar mit Impfungen begonnen hat, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Nach Zahlen von dieser Woche haben sich insgesamt 11.439.558 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 277 102 Patienten sind bereits im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Neben Manaus ist das Gesundheitssystem auch in mehreren anderen Orten gleichzeitig zusammengebrochen oder steht vor dem Zusammenbruch. Die Nachrichten von Städten, in denen die Auslastung der Intensivbetten 100 Prozent erreicht hat oder Hunderte Patienten auf ein Intensivbett warten, häufen sich.

Präsident Jair Bolsonaro, der das Coronavirus von Anfang an verharmlost hatte und mittlerweile auch den Sinn einer Impfung in Zweifel zieht, lehnt Einschränkungen aus wirtschaftlichen Gründen weiter ab.
© dpa | 18.03.2021 09:54

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Beitrag vom 19.03.2021 - 20:57 Uhr
Vielleicht wissen die Brasilianer noch besser wo sie Was brauchen als ein Experte aus D...




Beitrag vom 19.03.2021 - 19:57 Uhr
Vielleicht will die Bundeswehr weit weg von den Hotspots bleiben? In Manaus abliefern und die Brasilianer fliegen die Waren dann weiter nach sonstwohin...??
Beitrag vom 19.03.2021 - 17:52 Uhr
Die Entscheidung, ausgerechnet nach Manaus im Norden Brasiliens zu fliegen, ist in keiner Weise nachzuvollziehen.

Dort (im Bundesstaat Amazonas) war die Lage im Januar katastrophal. Jetzt hat es sich dort wieder beruhigt und Amazonas ist einer der ZWEI (von 27!) brasilianischen Bundesstaaten, in den die Todesfallen signifikant fallen. In 20 Bundesstaaten steigen die Zahlen dagegen (v.a. im Süden SC und RS), DORT sind jetzt die Krankenhäuser überlastet und allein gestern sind im Bundesstaat Sao Paulo 79 Leute gestorben, die auf Intensivbetten gewartet hatten.

Die aktuelle Situation (Stand gestern 20 Uhr) in den einzelnen Bundesstaaten ist hier eindrucksvoll zu sehen:
 https://g1.globo.com/bemestar/noticia/2021/03/18/brasil-registra-novos-recordes-nas-medias-moveis-de-covid-por-dia-sao-2096-mortes-e-71739-novos-casos.ghtml

Warum die Luftwaffe dann nach Manaus fliegt, verstehe wer will.


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