Air Namibia-Insolvenz
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Leasinggeber fliegt A330 aus Namibia nach Leipzig

Air Namibia
Air Namibia, © Air Namibia

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LEIPZIG - Nachdem Air Namibia bereits am 11. Februar den Betrieb eingestellt hatte, sind nun die zuletzt aktiven Langstreckenmaschinen aus Windhoek abgeflogen. Ziel der beiden Airbus A330 war Leipzig.

Exakt 75 Jahre hat die Nationalairline Namibias das südwestafrikanische Land mit der Welt verbunden. Die Pandemie hatte das Schicksal der ohnehin schon angeschlagenen Fluggesellschaft im Februar diesen Jahres endgültig besiegelt und zu deren Liquidierung geführt.

Bereits vor Wochen meldeten unbestätigte Quellen, dass der Leasinggeber Castlelake plant, die beiden Langstreckenmaschinen des Carriers vom Typ Airbus A330 zeitnah aus der Hauptstadt ausfliegen zu lassen und in Europa vorerst einzulagern.

Dieses Vorgehen ist bei bankrotten Fluggesellschaften durchaus üblich, da Gläubiger versuchen könnten, ihre Ansprüche durch eine Festsetzung der Flotte geltend zu machen. Ähnliches war einst auch bei einem Jet von Air Berlin in Keflavik auf Island geschehen.

Nun haben sich die Gerüchte bestätigt: Gestern machten sich die beiden Maschinen mit den Kennzeichen V5-ANO und V5-ANP auf den Weg nach Europa.

Vorläufiges Parken in Leipzig

Zielort der Maschinen war der Flughafen Leipzig/Halle. Dort kamen sie nach etwa zehn Stunden Flugzeit gestern am frühen Abend an. Was mit den Jets passiert, ist noch nicht ganz klar. Vermutlich werden sie am Flughafen Leipzig-Halle auf einen weiteren Einsatz bei einer anderen Fluggesellschaft warten.

Eine Verbindung zum ortsansässigen Fracht-Carrier DHL Express, der in der Vergangenheit verstärkt umgebaute Frachter in die Flotte eingegliedert hat, besteht wohl nicht. V5-ANO und V5-ANP waren bei Air Namibia zuletzt auf interkontinentalen Strecken im Einsatz, beispielsweise nach Frankfurt.

Air Namibia befand sich bereits seit vielen Jahren in akuter Schieflage. Die Nationalairline hat laut verschiedenen Medienberichten in den letzten Jahren eine halbe Milliarde Dollar Staatsgelder für einen Weiterbetrieb benötigt. Eine Verbesserung der finanziellen Lage war auch für die Zukunft nicht in Sicht.
© FLUGREVUE - Marvin Schaaf | 29.04.2021 13:40


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