Streit mit Belegschaft
Älter als 7 Tage

Airbus rückt von Umbauplänen nicht ab

A320 FAL
Airbus A320 Endmontagelinie, © Airbus S.A.S.

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TOULOUSE - Trotz heftiger Kritik aus der Belegschaft hält Airbus an Plänen für einen Umbau in der Fertigung fest. "Die Gründung von zwei neuen Unternehmen für die Flugzeugstruktur-Montage in Frankreich und Deutschland schreitet weiter voran", teilte ein Airbus-Sprecher am Mittwoch nach Gesprächen mit dem Europäischen Betriebsrat mit.

Seit der ersten Ankündigung der Pläne im April sei Airbus zu dem Schluss gekommen, dass die Verlagerung der gesamten Hamburger Werksaktivitäten in der Struktur- und Ausrüstungsmontage in die neue deutsche Einheit eine höhere betriebliche Effizienz mit sich bringe.

Diese Einheit sowie eine entsprechende Einheit in Frankreich hätten "ein ähnliches Spektrum und eine ähnliche Größe mit jeweils rund 9500 Mitarbeitern". Ausdrücklich heißt es zudem: "Die Endmontageaktivitäten am Standort Hamburg sind in diese Überlegungen nicht einbezogen."

Auch bei der geplanten Gründung einer neuen Einheit, die sich in Deutschland auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert, sind die Überlegungen inzwischen voran geschritten.

"Hier favorisiert Airbus die Gründung einer separaten Einheit mit einem externen Partner, um für die Zukunft eine solide, wettbewerbsfähige und nachhaltige Basis zu schaffen", heißt es in der Mitteilung. Zugleich wolle Airbus aber "Ideen der Sozialpartner prüfen und ein Szenario analysieren, in dem der separate Bereich eigenständig innerhalb des Unternehmens verbleibt".

Stelia wird integriert, Premium Aerotec aufgespalten

Betriebsräte und IG Metall laufen seit Wochen Sturm gegen die Pläne. Sie fürchten auf längere Sicht Verlagerungen von Teilen der Produktion in Billiglohnländer, Entgeltkürzungen für die Belegschaft und einen Verkauf der ausgegründeten Unternehmensteile.

Ein rotes Tuch ist für die deutschen Belegschaften auch, dass Airbus seine französische Tochter Stelia in den Konzern integrieren, in der Teilefertigung seine deutsche Tochter Premium Aerotec aber aufspalten wolle.

Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Holger Junge bekräftigte am Mittwoch, dass sich die Beschäftigten auf eine lange Auseinandersetzung mit dem Management einrichten, die bis Herbst oder sogar Weihnachten dauern könne.

Auf einer Betriebsversammlung hatte er am Vortag erklärt, der Konflikt sei nicht allein am Verhandlungstisch zu lösen. Welche Aktionen den Gewerkschaftern vorschweben, um den Druck auf die Konzernspitze zu erhöhen, ließen sie offen. "Wir schließen Stand heute überhaupt keine Maßnahmen aus", sagte Kerner
© dpa-AFX | Abb.: Airbus | 20.05.2021 10:40

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Beitrag vom 20.05.2021 - 15:09 Uhr
Wegen des ausgeprägten Nationalstolzes in verschiedenen Ländern wird das mit einem geeinten Europa in den nächsten 50 Jahren nichts. Man kann sich nicht einmal auf eine Länderübergreifende Sprache einigen - wohlgemerkt NEBEN den Landessprachen.

Ist nicht Englisch die verbindende Sprache?
Beitrag vom 20.05.2021 - 14:29 Uhr
Wegen des ausgeprägten Nationalstolzes in verschiedenen Ländern wird das mit einem geeinten Europa in den nächsten 50 Jahren nichts. Man kann sich nicht einmal auf eine Länderübergreifende Sprache einigen - wohlgemerkt NEBEN den Landessprachen.
Beitrag vom 20.05.2021 - 13:11 Uhr
Wenn man mit Franzosen spricht,dann sind die Firma Airbus,und die Flugzeuge von
Airbus,rein französische Produkte.


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