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Die Beziehung von Akbar Al-Baker zu Großraumjets von Airbus ist, sagen wir, ambivalent. Während der Chef von Qatar Airways keine Gelegenheit auslässt, um gegen die - einst von ihm selbst bestellte - A380 nachzutreten, lobt er die kleinere A350 regelmäßig über den grünen Klee.
Qatar war Erstkunde für den Großraum-Zweistrahler, betreibt beide Varianten des Jets und ist mit derzeit 53 A350 in der Flotte weltgrößter Betreiber des Musters.
Und offenbar möchte Akbar Al-Baker gern auch eine dritte Version der A350 unter seine Fittiche nehmen: Sollte Airbus einen A350-Frachter auflegen, werde Qatar "in der Warteschlange ganz vorne stehen", erklärte der CEO in einem Webinar des Portals "Simple Flying".
A350F oder 777X?
Die Chancen auf eine Cargo-Karriere des Carbon-Jets dürften damit weiter steigen. Schon seit geraumer Zeit prüft Airbus laut Medienberichten hinter den Kulissen das Interesse für eine "A350F" und brütet parallel über Details zur technischen Umsetzung.
Das Flugzeug wird höchstwahrscheinlich Elemente der A350-900 und A350-1000 vereinen. Nach Informationen des Fachmagazins "Aviation Week" will Airbus die "A350-950F" gegenüber der A350-900 um 3,35 Meter auf 70,10 Meter strecken, dafür im Vorderrumpf ein neues Zwischensegment mit Frachttür einsetzen und die Struktur verstärken.
Al-Baker unterstrich, dass er sich freuen würde, Qatar auch bei dieser A350-Version als Erstkunde zu platzieren. "Wir werden bald unsere derzeitige Frachtflotte ersetzen und möchten sie durch den besten verfügbaren Frachter ersetzen", so Al-Baker laut "Simple Flying" weiter.
Ob das letztlich die A350 ist, oder ob Boeing Airbus mit einer Frachtversion der 777X noch abfangen könnte, bleibt aber offen. Er werde wohl einen Anruf von beiden Herstellern erhalten, scherzte Al -Baker im Webinar.
Junge Frachterflotte
Derzeit besteht die Flotte von Qatar Cargo aus zwei Boeing 747-8F und 24 Boeing 777F. Ihr Durchschnittsalter liegt bei nur rund fünfeinhalb Jahren. Zwei weitere, brandneue 777F sind noch bestellt. Für Al-Baker allerdings kein Grund, nicht schon etwas weiter in die Zukunft zu blicken.
Schließlich dürfte es noch etwas dauern, bis Airbus dem A350-Frachter tatsächlich grünes Licht erteilt – und bis zur Marktreife, so das Flugzeug wirklich kommt, werden weitere Jahre verstreichen. Für die 777X gilt dasselbe.
© Flug Revue - PZ | Abb.: Airbus | 27.05.2021 12:00
Kommentare (2) Zur Startseite
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Einer der Vorteile ist, das junge Flieger weniger Reperaturbedarf haben. Eine gute Maintenanceorganisation aufzubauen oder einzukaufen, die es schafft auch für ältere Flieger die Ausfälle niedrig zu halten hat auch seinen Preis.
Dieser Beitrag wurde am 27.05.2021 15:50 Uhr bearbeitet.
Naja, weiter oben wird Al-baker mit dem Worten zitiert, dass er "bald" die Frachtflotte ersetzen wollen.
Welchen Sinn macht das denn bei nur 5 Jahren Durchschnittsalter?