Rasanter Airbus-Hochlauf
Älter als 7 Tage

"Wir haben noch Zeit, hierauf zu reagieren"

Boeing 737 MAX
Boeing 737 MAX, © Boeing

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NEW YORK - Airbus blinkt im Wettbewerb um den Flugzeugmarkt nach der Krise auf die Überholspur. Der Konzern stellt Lieferkette und Aktionäre auf einen Steigflug der A320-Linien ein. Boeing-Chef Dave Calhoun will sich vom Vorpreschen des Konkurrenten nicht unter Zugzwang setzen lassen.

Airbus hat Zulieferer angewiesen, sich schon zum Frühjahr 2023 auf einen Takt von 64 A320neo und A321neo pro Monat einzustellen.

Der Nachkrisen-Sprint soll die Raten 2024 auf 70 und 2025 bis auf 75 A320neo pro Monat treiben. Parallel will Airbus die Produktion des Einstiegsmodells A220 auf 14 Flugzeuge pro Monat fast verdreifachen.

Boeing lässt diese Pläne des Konkurrenten vorerst so stehen - der Konzern will sich nicht vorschnell auf einen Hochlaufwettbewerb einlassen.

"Die Vorstellung, dass wir mit diesen (von Airbus) prognostizierten Raten jetzt konkurrieren werden, schafft meiner Ansicht nach Probleme für unsere Lieferkette", sagte Boeing-Chef David Calhoun vergangene Woche in einem Analystengespräch. "Wir haben noch Zeit, hierauf zu reagieren."

Calhoun will Änderungen an Raten "erst dann ankündigen, wenn es zum Wohle der Lieferkette notwendig ist - und nicht, um Marktanteile zu suggerieren".

Boeing werde mit Zulieferern "jedes Quäntchen an Information teilen", die jeweiligen Programmpartner in die Entscheidung einbinden und keine "pauschalen Ratenankündigungen" über Jahre hinaus treffen, sagte Calhoun. "Wenn wir hier falsch liegen, fällt das auf uns zurück und Leute verlieren ihre Jobs."

Risikofaktor China

Bei der 737 MAX peilt Boeing als Zwischenziel 31 Flugzeuge monatlich an. Nach Quellen der Nachrichtenagentur Reuters will Boeing diese Rate bereits im März 2022 erreichen und prüft einen Sprung auf 42 Flugzeuge noch im selben Jahr - sofern bis dahin genügend vorproduzierte 737 MAX vom Hof sind. Boeing will das nicht kommentieren.

Calhoun macht jeden Schritt über 31 737 MAX hinaus aber von einer Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China abhängig. "Ich werde nicht über die 31 hinausgehen, bis ich wirkliche Klarheit über China habe", sagte der Manager. "Das ist ein echter Faktor, das beeinflusst den Erholungspfad."
© aero.de | Abb.: Boeing | 08.06.2021 11:00


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