Das Enhanced Flight Vision System (EFVS) von Airbus mit Sensoren von Collins Aerospace wird zunächst für die A320-Familie als Option angeboten. Künftig soll es aber auch für andere Flugzeuge des europäischen Herstellers verfügbar sein, auch als Retrofit. Bisher kamen Sichtverbesserungssysteme vor allem in Business Jets und Militärflugzeugen zum Einsatz.
Das Sensorpaket von Collins Aerospace nutzt mehrere Kameras für Infrarot und sichtbares Licht, die in die Flugzeugnase eingebaut werden. Dargestellt werden die Aufnahmen auf Head-up-Displays im Cockpit. Das ermöglicht Piloten auch bei schwierigen Wetterbedingungen eine gute Außensicht. Zudem soll das EFVS das Situationsbewusstsein verbessern.
"Dank der neuen EFVS-Vorschriften können wir diese Technologie für Fluggesellschaften auf der ganzen Welt nutzen, die ihren Betrieb optimieren möchten", so Dave Nieuwsma, President of Avionics bei Collins Aerospace. "Airbus-Betreiber, die EFVS einsetzen, werden einen Wettbewerbsvorteil genießen, der sich direkt in verbesserter Pünktlichkeit, niedrigeren Betriebskosten und Kraftstoffeinsparungen niederschlägt."
Anfang Juni hat die europäische Flugsicherheitsagentur EASA eine Stellungnahme veröffentlicht, die die Nutzung von Sichtverbesserungssystemen bis zur Landung vorsieht. Bisher mussten Piloten auf einer festgelegten Entscheidungshöhe die Landebahn sehen können, ansonsten musste die Landung abgebrochen und das Flugzeug umgeleitet werden. EFVS sind vor allem für Landungen auf Flugplätzen ohne Instrumentenlandesystem von Vorteil.
© FLUG REVUE - Ulrike Ebner | 12.08.2021 07:35
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