Pistensanierung bremst Emirates aus

DUBAI - Emirates will nach der Krise durchstarten. Im Mai und Juni ist die Airline aber erstmal mit Pistenarbeiten an ihrem Drehkreuz Dubai konfrontiert. Die Sanierung der nördlichen Start- und Landebahn wird den Betrieb 45 Tage einschränken. Flydubai macht der Partnerairline Platz.

Der Ablauf ist Emirates vertraut: 2014 zwang eine Instandsetzung der DXB-Nordbahn die Airline, den kompletten Flugbetrieb 80 Tage auf der südlichen Piste zu konzentrieren - der Ausfall schlug bei der Emirates-Gruppe nach Recherchen von "AirInsight" einen Umsatzausfall von 657 Millionen US-Dollar in die Bilanz.

Instandhaltungsarbeiten an der Südbahn nahmen 2019 immerhin noch 45 Tage in Anspruch, in denen Emirates den Flugbetrieb um 25 Prozent einschränkte.

In der Zeit vom 9. Mai bis 22. Juni ist jetzt wieder die Nordbahn "fällig" - Emirates muss erneut mit nur einer Start- und Landebahn zurechtkommen, ist nach eigenen Angaben auf die Schließung aber bestens vorbereitet.

"Emirates arbeitet eng mit DXB an dem geplanten Projekt zur Sanierung der nördlichen Start- und Landebahn zusammen", sagte ein Emirates-Sprecher "AirInsight". "Auf Basis der erprobten Prozesse bei den Pistensanierungen in DXB 2014 und 2019 hat Emirates Reaktionspläne erstellt, mit denen unser Flugbetrieb bei Nutzung nur einer Start- und Landebahn pünktlich bleibt."

Flydubai weicht nach DWC aus

Dabei kommt der Airline entgegen, dass das Drehkreuz nach der Pandemie noch nicht wieder unter Volllast läuft - 2021 reisten nur 29,1 Millionen Passagiere über den Flughafen, 2019 hatte Dubai International 86,4 Millionen Fluggäste.

Die Partnerairline Flydubai macht Emirates in der Bauphase Platz - Flydubai wird 34 Abflüge, knapp ein Drittel ihres Streckennetzes, bis zum Abschluss der Arbeiten an den Dubai World Central Airport verlegen.