Llandegley International
Älter als 7 Tage

Fake-Flughafen soll unter Denkmalschutz

LLANDEGLEY - Es ist ein besonderer Schild-Bürgerstreich: Gut 20 Jahre lang hat ein offizielles Schild in Wales auf den fiktiven Flughafen Llandegley International hingeweisen.

Nun will Nicholas Whitehead, der einst die Idee hatte, den Hinweis abbauen. "Ich denke, der Airport ist nun etabliert", sagte Whitehead am Sonntag der BBC. "Nun sollte das Establishment weitermachen." Der Journalist hat nach eigenen Angaben seit 2002 gut 25 000 Pfund (28 530 Euro) in den Erhalt investiert.

Das Schild steht an der Straße A44 zwischen den Orten Rhayader und Kington. Darauf stand: "Llandegley International. Terminals 1 und 3. 2,5 Meilen." Wer dem Hinweis folgt, landet nach der angegebenen Distanz aber nicht an einem Flughafen, sondern an einem Feld außerhalb der Ortschaft Llandegley, rund 85 Kilometer nördlich der Hauptstadt Cardiff.

Llandegley International Airport, © TSL
 
Die Idee sei aus einem abendlichen Gespräch mit Freunden entstanden, sagte Whitehead. "Wir dachten daran, ein Schild für irgendwas zu mieten, das nicht wirklich da ist, vielleicht ein Projekt, das nicht existiert - und wir haben uns auf den Flughafen geeinigt", erzählte er. "Es hat wie ein Spaß begonnen, dann haben wir gemerkt, dass es tatsächlich möglich ist."

Das Schild sei vom Hersteller Wrexham Signs produziert worden, habe das Okay bekommen - "eine Sache führte zur anderen, und hier ist es", sagte Whitehead.

"In 20 Jahren habe ich nie eine Beschwerde über Llandegley International bekommen", sagte er. "Viele Leute lieben es, manche Leute verstehen es vielleicht nicht. Aber soweit ich weiß, war nie jemand sauer oder wütend darüber." Vielmehr haben es viele Einheimische lieb gewonnen. "Es hat geholfen, Llandegley auf die Landkarte zu setzen", sagte Landwirt Neil Richards. Wegen des Schildes seien Touristen in die Gegend gekommen.

Erfinder Whitehead hofft nun, dass die staatliche Denkmalschutzorganisation Cadw das Schild übernimmt. "Es ist zu einem Teil des walisischen Erbes geworden", sagte er. "Es würde sie nicht annähernd so viel kosten wie es mich gekostet hat. In Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis ist es unschlagbar."
© dpa-AFX | 14.11.2022 14:21


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