"Völlig inakzeptabel"
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Pistorius lässt möglichen Ausbildungsskandal prüfen

Luftwaffe Eurofighter
Luftwaffe Eurofighter, © ILA Berlin

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BERLIN - Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat nach Berichten über Lehrgänge ehemaliger deutscher Kampfpiloten für die Luftwaffe Chinas eine Untersuchung angekündigt. Jeder Einzelfall müsse geprüft werden, sagte Pistorius am Freitag in Singapur. Die Angelegenheit ist heikel.

Das Bundesverteidigungsministerium geht Berichten über eine Ausbildung von chinesischen durch frühere deutsche Kampfpiloten nach. "Das werden wir konsequent machen und alle Überschreitungen werden geahndet. Das ist völlig eindeutig", sagte Pistorius.

Soldaten dürften nach Beendigung ihrer Dienstzeit auch andere Tätigkeiten übernehmen, aber im Rahmen der Gesetze und ihrer Verpflichtung. Pistorius: "Es gibt klare Regeln im Soldatengesetz darüber, was ein Soldat, was eine Soldatin nach Beendigung seiner Dienstzeit, ihrer Dienstzeit tun darf und was nicht und was er anzuzeigen hat. Es gibt auch klare Regeln über Verschwiegenheitsverpflichtungen und vieles andere mehr."

Ehemalige Kampfpiloten aus Deutschland sollen seit Jahren in China Militärflieger ausbilden, wie "Spiegel" und ZDF am Freitag berichteten. Demnach sei mindestens eine Handvoll früherer deutscher Luftwaffen-Offiziere als Trainer in China beschäftigt. Ihre Bezahlung lief nach diesen Berichten "offenbar in mehreren Fällen über Briefkastenfirmen auf den Seychellen".

Auch arbeiteten demnach einige von ihnen für das Unternehmen eines enttarnten chinesischen Spions. Laut den Berichten beider Medien ließen mehrere Piloten Anfragen unbeantwortet oder waren nicht erreichbar. Ein Pilot habe die Vorwürfe zurückgewiesen.
© dpa-AFX | Abb.: Luftwaffe, Airbus | 02.06.2023 15:35

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Beitrag vom 03.06.2023 - 22:17 Uhr
Früher gingen viele BW-Piloten zur LH.
Aber jetzt?
Beitrag vom 03.06.2023 - 17:46 Uhr
Die Bundeswehr muss sich natürlich fragen, weshalb Ex-Militärpiloten nach China gehen.

Welche Perspektiven haben ex-Luftwaffen-Piloten eigentlich generell in DE? Wie ist die Versorgung/Wiedereingliederung geregelt?
Ist ein Umstieg in zivile Cockpits relativ leicht oder lauern da hohe (regulatorische?) Hürden?

Da lauert vor allem das Senioritätsprinzip, das gehütet wird wie ein Augapfel.
Beitrag vom 03.06.2023 - 16:31 Uhr
Die Bundeswehr muss sich natürlich fragen, weshalb Ex-Militärpiloten nach China gehen.

Welche Perspektiven haben ex-Luftwaffen-Piloten eigentlich generell in DE? Wie ist die Versorgung/Wiedereingliederung geregelt?
Ist ein Umstieg in zivile Cockpits relativ leicht oder lauern da hohe (regulatorische?) Hürden?


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