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Nach mehr als 40 Jahren zieht sich die Norddeutsche Landesbank aus der Flugzeugfinanzierung zurück und gibt einen Großteil des Geschäfts an die Deutsche Bank ab.
Ein Verkaufsvertrag über das Portfolio mit 1,67 Milliarden Euro sei abgeschlossen, teilten beide Unternehmen am Montag mit. Über den Kaufpreis ist demnach Stillschweigen vereinbart. Betroffene Mitarbeiter sollen innerhalb der NordLB wechseln können.
Die NordLB verwaltet ein Leasingportfolio aus 278 Flugzeugen und stellt für Luftfahrtunternehmen weitere Finanzierungslösungen bereit. Unter anderem Condor greift beim Aufbau der A330-900-Flotte auf Leasingfinanzierungen der Landesbank zurück.
Der Deal steht den Angaben zufolge noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung. Es werde erwartet, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2024 einen Abschluss gebe. Das Flugzeuggeschäft hat laut NordLB derzeit (Stand: 31.03.2024) ein Volumen von etwa 2,75 Milliarden Euro und umfasst rund 300 finanzierte Flugzeuge und Triebwerke.
Ein Teil soll bei der Landesbank von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bleiben und nach und nach auslaufen.
"Strategische Entscheidung"
Mit dieser Transaktion spiele man die Stärken sowie Erfahrung in der Luftfahrtbranche aus, sagte Ross Duncan von der Deutschen Bank. Diese habe sich in einem Bieterverfahren gegen viele nationale und internationale Interessenten durchgesetzt.
Die Deutsche Bank ist bereits in der Finanzierung von Flugzeuggeschäften aktiv, unterhält bisher aber kein eigenes Leasinggeschäft.
Mitte März hatte die NordLB angekündigt, sich nach dem Rückzug aus der Schiffsfinanzierung auch aus dem Geschäft mit Flugzeugkrediten zu verabschieden. Anders als bei den maroden Schiffskrediten, die die Bank 2019 an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hatten, bezeichnete der NordLB-Chef Jörg Frischholz die Flugzeugfinanzierung damals aber nicht als Risikogeschäft. Der Rückzug sei eine "strategische Entscheidung".
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 17.06.2024 14:27
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