Klimablockade
Älter als 7 Tage

Fraport: Sicherheitskonzept hat gegriffen

Frankfurt Airport
Frankfurt Airport, © Lufthansa

Verwandte Themen

FRANKFURT - Am Tag nach der Störaktion von Klima-Demonstranten läuft der Betrieb am Frankfurter Flughafen wieder normal. Obwohl eine Gruppe eingedrungen war, verteidigt Betreiber Fraport sein Sicherheitskonzept.

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hält nach der Klebeaktion von Klima-Demonstranten an seinem Sicherheitskonzept fest. In der Gesamtsicht habe es am Donnerstagmorgen "sehr, sehr solide funktionier", sagte ein Unternehmenssprecher.

Der Betrieb am größten deutschen Flughafen ist am Freitagmorgen geregelt angelaufen nach mehr als 250 Annullierungen vom Vortag.

Trotz der Einschränkungen des Flugbetriebs sei definitiv niemand zu Schaden gekommen, weil das mehrstufige System gegriffen habe, sagte der Fraport-Sprecher. So sei nach dem illegalen Überwinden des Zauns unmittelbar Alarm ausgelöst worden und auch die Einsatzkräfte seien unter Berücksichtigung der Geländegröße sehr schnell vor Ort gewesen. Trotzdem hatten sich die Demonstranten bereits an mehreren Stellen an den Boden geklebt.

Niemand ist zu Schaden gekommen

Der Flugbetrieb war am Donnerstagmorgen unmittelbar eingestellt worden, um keine Menschenleben zu gefährden. Fraport-Chef Stefan Schulte sagte dazu auf dem Portal LinkedIn: "Durch die gute Koordinierung und den schnellen Zugriff der Einsatzkräfte ist niemand zu Schaden gekommen - und das ist definitiv am wichtigsten."

Der Einsatz werde nachgearbeitet und mit den Sicherheitskräften im regelmäßigen Austausch besprochen, erklärte der Fraport-Sprecher. Es sei aber noch zu früh, konkrete Maßnahmen zu benennen.

Der Flughafenverband ADV hatte sich skeptisch gegen mögliche politische Vorgaben zur Sicherheitsausstattung gezeigt, wie sie Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gemeinsam mit den Ländern erarbeiten will. "Wir können nicht 350 Kilometer deutschen Flughafenzaun kontrollieren. Überspitzt gesagt: Eine Überwachung wie an der innerdeutschen Zonengrenze ist nicht realistisch", sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel am Donnerstag dem Portal "T-Online".

Besetzer auf freiem Fuß

Die Polizei hat die acht festgenommenen Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" noch am Donnerstag wieder auf freien Fuß gesetzt. Es handelte sich laut Frankfurter Polizeipräsidium um vier Männer, zwei Frauen und zwei nicht-binäre Personen im Alter zwischen 20 und 44 Jahren. Sie seien sämtlich nicht in Hessen gemeldet.

Sie müssen sich nun wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, des Hausfriedensbruchs, der Sachbeschädigung und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz verantworten.
© dpa | 26.07.2024 12:00

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 26.07.2024 - 23:10 Uhr
@ericm

Verteilte Sicherheitsstationen auf dem Flughafengelände, jeder Punkt des Flughafens muss innerhalb von 180 Sekunden erreichbar sein

= Höherer Personalaufwand -> höhere laufende Kosten
Und was glauben Sie wie weit eine halbweg sportliche Person in 3 Minuten kommen kann?
Oder 20 Personen?

geht bei der Feuerwehr ja auch, dazu lückenlose Kameraüberwachung mit Bewegungsmeldern und Wärmebildkameras.

= Investition + höhere laufende Kosten, und zwar auf die gesamte Strecke ganz ordentlich

Die 30km sind zudem der Gesamtumfang,


in den Berichten ist überall von "mehr als 30km Zaun" die Rede

davon kann man Bereiche wie Terminals, hohe Mauern etc pp. abziehen.

Was in Frankfurt, selbst wenn, gar nicht so viel Strecke ist.
Vielleicht 4-5km maximal?
Zudem haben die Mauern Durchfahrten und die Terminals haben Türen, die zwar alarmgesichert sind aber aus Sicherheitsgründen (Fluchtweg) nicht abgeschlossen werden können - was immer mal wieder zu Terminalräumungen führt.
Also so unüberwindbar, dass er nicht bewacht werden müsste, ist auch der Rest nicht.
Eher im Gegenteil.

Interessant sind erstmal nur die Bereiche mit einfach überwindbarem Maschendrahtzaun, die könnte man zudem mit am Boden liegenden Rollen Natodraht verstärken.
 https://www.ardmediathek.de/video/hessenschau/klima-aktivisten-zerschneiden-zaun-und-legen-flughafen-frankfurt-lahm/hr-fernsehen/YzJjMTk5Y2QtNWU2OS00NDU2LThlZjUtMjRjMzcyYWIyNjI1
An der Stelle war sogar Nato-Draht verlegt.
Der kann halt auch durchgeschnitten werden...

Stolperdrähte im Gras zwischen Zaun und Rollbahnbereichen verlangsamen Angreifer zusätzlich.

und behindern Evakierungen und Rettungsdienste im Fall eines Unfalls ...

Wie gesagt, es geht nicht nur um die Klimakriminellen sondern auch um Terroristen.

Terroristen möchten idR viele Menschen töten.
Die geben sich doch nicht mit einem Flughafen-Außengelande ab. Was sollen die da so ganz alleine?

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2024 23:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.07.2024 - 22:34 Uhr
Ich finde es jedenfalls sehr bedenklich, wenn mehr oder weniger schlaue Jugendliche es wiederholt und so einfach in den Sicherheitsbereich eines großen Verkehrsflughafen schaffen.

Und was schlägt der geneigte Kommentator auf aero.de als Armchair-Sicherheitschef vor, wie das zu verhindern sein sollte?
Wohlgemerkt: Die Kosten für einen Sicherheits-Ausbau von 30km Flughafenzaun inklusive deutlich höherer Personaldichte um ein Eindringen dann auch schnell zu verhindern,bevor jemand klebt, muss letztendlich der Flughafen und damit über Gebühren jeder Passagier tragen.

Also wie sieht Ihr bezahlbarer Vorschlag aus?

Hat Fraport vor ein paar Jahren nicht auch 10 Millionen Euro gehabt, um die 6 Kilometer Betonzaun rund um die Startbahn West zu ersetzen?
Beitrag vom 26.07.2024 - 20:42 Uhr
@ericm

Verteilte Sicherheitsstationen auf dem Flughafengelände, jeder Punkt des Flughafens muss innerhalb von 180 Sekunden erreichbar sein, geht bei der Feuerwehr ja auch, dazu lückenlose Kameraüberwachung mit Bewegungsmeldern und Wärmebildkameras. Die 30km sind zudem der Gesamtumfang, davon kann man Bereiche wie Terminals, hohe Mauern etc pp. abziehen. Interessant sind erstmal nur die Bereiche mit einfach überwindbarem Maschendrahtzaun, die könnte man zudem mit am Boden liegenden Rollen Natodraht verstärken. Stolperdrähte im Gras zwischen Zaun und Rollbahnbereichen verlangsamen Angreifer zusätzlich.
Wie gesagt, es geht nicht nur um die Klimakriminellen sondern auch um Terroristen.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 02/2025

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden