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Eurowings entschädigt Flugbegleiter bei Verspätungen

Eurowings Airbus A321neo
Eurowings Airbus A321neo, © Eurowings

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DÜSSELDORF - Eurowings hat Gehaltsfragen in der Kabine bereits mit Verdi geregelt. Ein neuer Manteltarifvertrag schafft jetzt auch bessere Dienstbedingungen für die rund 1.800 Flugbegleiter der Lufthansa-Tochter - und beinhaltet ein echtes Tarifnovum bei ungeplanten Überstunden.

Verdi und Eurowings haben zu Wochenbeginn einen neuen Manteltarifvertrag für das Kabinenpersonal der Fluggesellschaft abgeschlossen.

"Wichtig war es uns vor allem, einen Ausgleich für die oft sehr hohen Belastungssituationen zu schaffen, etwa bei Flugverspätungen, langen Flügen oder Nachtdiensten", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky.

Die Kabinenbeschäftigten erhalten mit der neuen Tarifierung zusätzliche Belastungszulagen. "Beispielsweise werden Tagesdienste mit vier Flugabschnitten oder Nachtdienste besonders hoch vergütet", erläutert die Gewerkschaft. "Auch werden Ruhezeiten nach besonders belastenden Diensten verlängert und kurzfristige Rufbereitschaften - Standby-Dienste - weiter reduziert."

Darüber hinaus sehe die Tarifeinigung 15 zusätzliche freie Tage und weniger mögliche kurzfristige Dienstplanänderungen vor. "Erstmals konnte darüber hinaus auch ein Entschädigungssystem für Verspätungen in einem Tarifvertrag für fliegendes Personal etabliert werden", so Verdi.

Eurowings und Verdi hatten sich bereits im Januar dieses Jahres beim Vergütungstarifvertrag auf Lohnerhöhungen von 14,4 Prozent ohne Streiks verständigt. Der neue Manteltarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende September 2026 und wird rückwirkend ab Juli 2023 angewendet.
© aero.de | Abb.: Eurowings | 06.08.2024 16:18

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Beitrag vom 07.08.2024 - 06:53 Uhr
Schön das es auch noch solche Meldungen gibt (...und kein Sturm der Entrüstung 'losbricht') - das ist vollkommen ernst gemeint!
Beitrag vom 06.08.2024 - 18:12 Uhr
Schön, es geht voran.
Interessant wäre es zu wissen, was diese Vereinbarungen kosten und wieweit man diese Kosten durch entsprechende Planung beeinflussen kann. Die OPS behält die Flexibilität, aber die kostet (erst) im Nachgang und ist keine Einbahnstrasse mehr.
Der Job wird berechenbarer, es gibt mehr planbare Freizeit und damit wird er attraktiver. Mal schauen ob das sichtbar wird und in wieweit das als Inspiration für andere Flugbetriebe in der Gruppe gelten kann.
Verdi hat da schon mal einen Pflock gesetzt und kommuniziert das auch so, mit einem kleinem Seitenhieb an die anderen Gewerkschaften :-) wobei man sich auch selbst an diesem Anspruch messen lassen muss, siehe letzte TV Runde im Konzern.
Weitere Details hier
 https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++3999f9be-53ee-11ef-9c82-db82b6e951c3

Dieser Beitrag wurde am 06.08.2024 18:26 Uhr bearbeitet.


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