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Nach wie vor gebe es kein festes Rückkehrdatum, teilte die NASA bei einer Pressekonferenz mit.
Derzeit würden vor allem zwei Möglichkeiten diskutiert: Erstens die ursprünglich geplante Rückkehr der Astronautin Suni Williams und ihres Kollegen Barry Wilmore an Bord des "Starliner", das vom Airbus-Konkurrenten Boeing entwickelt wurde.
Dafür müssten allerdings die aufgetretenen Probleme mit den Triebwerken und Heliumlecks noch abschließend geklärt und aus dem Weg geräumt werden, was bislang nicht gelungen sei.
Die zweite Möglichkeit sei, dass der "Starliner" ohne Crew zurück zur Erde fliegen könnte, wofür allerdings auch noch eine umfangreiche Software-Rekonfiguration notwendig sei. Der wegen all dieser Schwierigkeiten gerade von August auf September verschobene Start der "Crew 9" mit dem "Crew Dragon" von SpaceX könnte dann nur mit zwei anstelle von vier Astronauten durchgeführt werden.
Williams und Wilmore würden Teil dieser Crew und mit ihren beiden Kollegen im Februar 2025 zur Erde zurückkehren.
"Bereit zu tun, was immer sein muss"
Williams und Wilmore seien derzeit eine große Hilfe bei den Aktivitäten an Bord der ISS und in alle Gespräche eingebunden, sagte Nasa-Manager Steve Stich. "Sie sind bereit zu tun, was immer sein muss." Eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen werde wohl bis Mitte August fallen.
Der "Starliner" ist ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer rund drei Meter hohen Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht und im Unterschied zum "Crew Dragon" von Elon Musks Firma SpaceX nicht auf dem Wasser, sondern auf der Erde landet.
Das Raumschiff war Anfang Juni nach jahrelangen Verzögerungen vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida erstmals zu einem bemannten Testflug aufgebrochen.
Im Mai 2022 hatte der "Starliner" erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht. Künftig soll er als Alternative zur "Crew Dragon"-Raumkapsel Astronauten zur ISS transportieren.
© dpa-AFX | Abb.: NASA | 08.08.2024 06:42
Kommentare (3) Zur Startseite
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Der "Starliner" hat Defekte - was bei einer Neuentwicklung durchaus vorkommen kann.
Was nicht entschuldbar ist, daß man eine Rakete ohne vollständige "Fail-Save" Analyse in den Weltraum schickt.
Nun ist das Ding an der ISS angekoppelt, funktioniert teilweise nicjt - ohne zu wissen, was genau jetzt das Problem ist und wie der "Workaround" aussehen könnte.
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Was kann Boeing eigentlich noch? Warum wurde der Flug mit diesem Erzeugnis eigentlich genehmigt, die Probleme waren doch bekannt.