Midair-Kollision in Washington
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UH-60 hatte Spezialauftrag für "Weltuntergang"

UH-90 Gold Top
UH-90 Gold Top, © DVIDS

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WASHINGTON - Der in Washington D.C. mit dem Regionaljet zusammengestoßene UH-60-Hubschrauber übte für eine besondere Aufgabe im Kriegs- oder Krisenfall. Der Black Hawk gehörte einer speziellen Staffel innerhalb des US Marine Corps an, wie das Pentagon nach dem Flugunfall bestätigte.

Militärische VIP-Hubschrauber gehören zum Alltag im Luftraum über Washington D.C. - allen voran die bekannten grünen Helikopter des US Marine Corps, die den Präsidenten befördern. Aber auch Muster der US Army fliegen hier sehr oft.

Dazu gehören die UH-60 Black Hawks des 12th Aviation Battalion vom Davison Army Airfield in Fort Belvoir in Virginia, wie die am 29. Januar abgestürzte Maschine.

Die Einheit transportiert ebenfalls wichtige Personen der Regierung. Dazu verfügt sie auch über einige speziell dazu ausgestattete VH-60M-Hubschrauber. Diese sind äußerlich an auffälligen, schwarz-goldenen-Lackierung zu erkennen. Daher tragen sie den Spitznamen "Gold Tops".

Aber für den Fall eines Krieges oder einer schweren Krise, in den USA gerne auch als "Doomsday" sprich Weltuntergangs-Szenario bezeichnet, besitzt der Verband eine weitere Rolle: Er soll für die Weiterführung der Regierungsfähigkeit der USA sorgen ("continuity of government").

Jährlicher Check-Flug

Dies bestätigte der neue Verteidigungsminister Pete Hegseth in einer Pressekonferenz nach dem Unglück: Der Hubschrauber habe sich auf einem "jährlich stattfindenden Check-Flug bei Nacht in einem Standardkorridor für die Continuity of Government-Mission befunden", sagte er. Die Besatzung sei erfahren gewesen und hätte über Nachtsichtgeräte verfügt.

Evakuierung der Regierung

Aber was genau ist diese Mission? In einem Notfall sollen die Hubschrauber wichtige Mitglieder der Regierung schnellstmöglich aufsammeln und zu sicheren Orten ausfliegen. Welche das sind, ist größtenteils geheim. Daher müssen die Piloten in der Lage sein, bei allen Bedingungen und in einem chaotischen Luftraum zu fliegen.

Den Ernstfall übte man zum letzten Mal vor knapp zehn Jahren: Am 4. Juni 2014 starteten 24 Hubschrauber in Davidson, 17 Black Hawks und sieben UH-72 Lakotas. Die Riesenformation machte sich nach Washington D.C. auf und flog rund eine Stunde über der Hauptstadt. In kleinerem Rahmen findet jedes Jahr ein Flug nach Washington im Rahmen einer örtlichen Veranstaltung der US Army, der Army Ten-Miler Race and Expo, statt.
© FLUG REVUE - Patrick Hoeveler | Abb.: DIVDS | 31.01.2025 16:08


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