Raumfahrt
Älter als 7 Tage
USA und Russland: Auch 2026 gemeinsame ISS-Missionen
MOSKAU - Russische Kosmonauten und US-Astronauten sollen auch im kommenden Jahr noch gemeinsam zur Raumstation ISS starten.
Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat den Kosmonauten Oleg Artemjew dazu bestimmt, im Rahmen der Crew-11-Mission in der ersten Jahreshälfte 2026 im US-Raumschiff Crew Dragon zur ISS mitzufliegen.
Im Gegenzug soll nach derzeitigem Plan ein US-Astronaut im Sommer 2026 mit der russischen Sojus ins All starten. Nach Angaben von Roskosmos handelt es sich um Anil Menon Samoilenko.
Schon im Januar hatte der Chef des Gagarin-Zentrums für die Vorbereitung der Weltraumfahrer, Maxim Charlamow, mitgeteilt, dass das Überkreuzflugprogramm fortgesetzt werden soll. Bis dahin galten die Verträge für gemeinsame Flüge ins All nur bis Ende des laufenden Jahres.
Die ISS ist eins der wenigen Felder, in denen Russland und der Westen nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine noch kooperieren. Allerdings hat Moskau bereits mehrfach seinen Ausstieg aus dem Programm angekündigt.
Russland will ab 2027 eine eigene Orbitalstation aufbauen. Die Kooperation auf der ISS soll nach derzeitigem Stand aber zumindest bis 2028 noch fortgeführt werden.
© dpa-AFX | 07.02.2025 11:38
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Beitrag vom 11.02.2025 - 10:12 Uhr
Gerade die katastrophalen ökonomischen 1990iger Jahre, mit dem Weggang von sehr vielen klugen Köpfen ins Ausland, hat eine riesige - im Hinblick auf das jetzige Gebahren des Staates jedoch positive - Lücke hinterlassen.
Ich frag mich halt öfter ob Russland auch soweit in Oligarchie/Diktatur und Überwachungsstaat abgerutscht wäre, hätten mehr dieser klugen Köpfe ab den 90ern weiter in Russland gewirkt...
Das ist eine interessante Frage. Der wichtigste Grund für den Weggang vieler Menschen war wohl die desaströse ökonomische Lage (keine Arbeit, schlechte Bezahlung etc.) unter Jelzin.
Allerdings konnten sich unter dem eben auch die kommende Oligarchen, mit teils kriminellen Methoden, ihren unverschämten Reichtum ergaunern.
Das das allerdings nichts 'wert war', in Bezug auf politischen Einfluss, war dann mit dem Machtantritt von Zar Putin zu sehen. 'Ungehorsame' wurde gnadenlos ihrer Reichtümer entzogen, in den Knast/ Arbeitslager gesteckt oder 'starben' einen plötzlichen Tod.
Selbst das Absetzen ins Ausland schützte davor nicht.
Aber ja: Aktuell ist es für die Welt wohl besser, wenn Russland weiter nur sehr begrenzt Spezialisten an Hightech arbeiten lassen kann.
Insofern kann man eigentlich nur hoffen, dass die ökonomische Lage u.a. durch diesen verbrecherischen Krieg und eben auch durch politische Einflussnahme auf die Wirtschaft, mit utopische Vorgaben ala Sowjetunion, wieder so schlecht wird das es eine zweite Perestroika gibt.
Danach sieht es aber leider absolut nicht aus, da Putin auch alle dafür in Frage kommenden politischen Kräfte unter seine Knute gebracht bzw. vernichtet hat.
Ich hatte gestern eine sehr interessante Diskussion mit einer russischen Zahnarzthelferin, die seit 20 Jahren mit ihrer Familie in Deutschland lebt. Das putinsche System aber trotzdem gut findet, weil 'die Russen brauchen eine harte Hand'.
Meine Gegenfrage warum sie und ihre Familie dann immer noch hier lebt: 'Wegen der Kinder, die haben hier bessere Chancen'.
Was soll man dazu noch sagen... .
Beitrag vom 11.02.2025 - 09:16 Uhr
Gerade die katastrophalen ökonomischen 1990iger Jahre, mit dem Weggang von sehr vielen klugen Köpfen ins Ausland, hat eine riesige - im Hinblick auf das jetzige Gebahren des Staates jedoch positive - Lücke hinterlassen.
Ich frag mich halt öfter ob Russland auch soweit in Oligarchie/Diktatur und Überwachungsstaat abgerutscht wäre, hätten mehr dieser klugen Köpfe ab den 90ern weiter in Russland gewirkt...
Aber ja: Aktuell ist es für die Welt wohl besser, wenn Russland weiter nur sehr begrenzt Spezialisten an Hightech arbeiten lassen kann.
Dieser Beitrag wurde am 11.02.2025 09:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.02.2025 - 18:25 Uhr
Ihre Liste beschreibt aber die Entwicklungen und Erfolge der Sowjetunuion vor 1989.
Völlig richtig. Ich bezog mich auf die Erwähnung 'der Sowjetunion' bzgl. Mondlandung.
Bei der Erbringung dieser durchaus beeindruckenden Leistung waren aber die Ukraine, Kasachstan, die DDR und sicher einige kluge Köpfe anderer Sowjetrepubliken maßgeblich beteiligt.
Absolut! Diese Zusammenarbeit funktionierte ganz gut, allerdings immer mit dem letztendlichen 'Befehls- und Entscheidungsprimat' der UdSSR.
Und natürlich darf dabei auch nicht unerwähnt bleiben, dass das Hauptaugenmerk vieler dieser Projekte eine militärische Nutzbarkeit war, so z.B. die ersten erwähnten Saljutstationen waren rein militärischen Nutzungen vorbehalten.
Was dann letztendlich auch maßgeblich zum ökonomischen Zusammenbruch der Sowjetunion (und des Ostblocks) beitrug.
Nach dem Zusammenbruch von 1989, also von Russland alleine kam da eigentlich nicht mehr viel Neues dazu mit Ausnahme des russischen Beitrags zur ISS.
Und selbst hierbei wurde, zB mit dem Zvezda Modul Bj 1985, auf bereits seit der Sowjetzeit gelagertes Material zurückgegriffen.
Russland baut nach wie vor die Sojus der Sowjetzeit seit den 70ern ohne konzeptionelle Änderungen.
Auch das durchaus erfolgreich, aber russische Neuentwicklungen sind schon eher Mangelware.
Absolut korrekt. Gerade die katastrophalen ökonomischen 1990iger Jahre, mit dem Weggang von sehr vielen klugen Köpfen ins Ausland, hat eine riesige - im Hinblick auf das jetzige Gebahren des Staates jedoch positive - Lücke hinterlassen.
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Ich frag mich halt öfter ob Russland auch soweit in Oligarchie/Diktatur und Überwachungsstaat abgerutscht wäre, hätten mehr dieser klugen Köpfe ab den 90ern weiter in Russland gewirkt...
Das ist eine interessante Frage. Der wichtigste Grund für den Weggang vieler Menschen war wohl die desaströse ökonomische Lage (keine Arbeit, schlechte Bezahlung etc.) unter Jelzin.
Allerdings konnten sich unter dem eben auch die kommende Oligarchen, mit teils kriminellen Methoden, ihren unverschämten Reichtum ergaunern.
Das das allerdings nichts 'wert war', in Bezug auf politischen Einfluss, war dann mit dem Machtantritt von Zar Putin zu sehen. 'Ungehorsame' wurde gnadenlos ihrer Reichtümer entzogen, in den Knast/ Arbeitslager gesteckt oder 'starben' einen plötzlichen Tod.
Selbst das Absetzen ins Ausland schützte davor nicht.
Aber ja: Aktuell ist es für die Welt wohl besser, wenn Russland weiter nur sehr begrenzt Spezialisten an Hightech arbeiten lassen kann.
Insofern kann man eigentlich nur hoffen, dass die ökonomische Lage u.a. durch diesen verbrecherischen Krieg und eben auch durch politische Einflussnahme auf die Wirtschaft, mit utopische Vorgaben ala Sowjetunion, wieder so schlecht wird das es eine zweite Perestroika gibt.
Danach sieht es aber leider absolut nicht aus, da Putin auch alle dafür in Frage kommenden politischen Kräfte unter seine Knute gebracht bzw. vernichtet hat.
Ich hatte gestern eine sehr interessante Diskussion mit einer russischen Zahnarzthelferin, die seit 20 Jahren mit ihrer Familie in Deutschland lebt. Das putinsche System aber trotzdem gut findet, weil 'die Russen brauchen eine harte Hand'.
Meine Gegenfrage warum sie und ihre Familie dann immer noch hier lebt: 'Wegen der Kinder, die haben hier bessere Chancen'.
Was soll man dazu noch sagen... .
Ich frag mich halt öfter ob Russland auch soweit in Oligarchie/Diktatur und Überwachungsstaat abgerutscht wäre, hätten mehr dieser klugen Köpfe ab den 90ern weiter in Russland gewirkt...
Aber ja: Aktuell ist es für die Welt wohl besser, wenn Russland weiter nur sehr begrenzt Spezialisten an Hightech arbeiten lassen kann.
Dieser Beitrag wurde am 11.02.2025 09:16 Uhr bearbeitet.
Völlig richtig. Ich bezog mich auf die Erwähnung 'der Sowjetunion' bzgl. Mondlandung.
Bei der Erbringung dieser durchaus beeindruckenden Leistung waren aber die Ukraine, Kasachstan, die DDR und sicher einige kluge Köpfe anderer Sowjetrepubliken maßgeblich beteiligt.
Absolut! Diese Zusammenarbeit funktionierte ganz gut, allerdings immer mit dem letztendlichen 'Befehls- und Entscheidungsprimat' der UdSSR.
Und natürlich darf dabei auch nicht unerwähnt bleiben, dass das Hauptaugenmerk vieler dieser Projekte eine militärische Nutzbarkeit war, so z.B. die ersten erwähnten Saljutstationen waren rein militärischen Nutzungen vorbehalten.
Was dann letztendlich auch maßgeblich zum ökonomischen Zusammenbruch der Sowjetunion (und des Ostblocks) beitrug.
Nach dem Zusammenbruch von 1989, also von Russland alleine kam da eigentlich nicht mehr viel Neues dazu mit Ausnahme des russischen Beitrags zur ISS.
Und selbst hierbei wurde, zB mit dem Zvezda Modul Bj 1985, auf bereits seit der Sowjetzeit gelagertes Material zurückgegriffen.
Russland baut nach wie vor die Sojus der Sowjetzeit seit den 70ern ohne konzeptionelle Änderungen.
Auch das durchaus erfolgreich, aber russische Neuentwicklungen sind schon eher Mangelware.
Absolut korrekt. Gerade die katastrophalen ökonomischen 1990iger Jahre, mit dem Weggang von sehr vielen klugen Köpfen ins Ausland, hat eine riesige - im Hinblick auf das jetzige Gebahren des Staates jedoch positive - Lücke hinterlassen.