P2F
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AerCap wird Erstkunde des Airbus A320-Frachters

FARNBOROUGH - Das Leasing- unternehmen AerCap aus den Niederlanden hat heute mit der Airbus Freighter Conversion GmbH (AFC) einen Vertrag über die Umrüstung von 30 A320/A321-Passagierjets aus seinem Portfolio in Frachtflugzeuge (A320/A321P2F) geschlossen. „Die A320P2F und A321P2F setzen neue Maßstäbe auf dem Markt für Frachter im Zubringerverkehr“, sagte Klaus Heinemann, Chief Executive Officer von AerCap.



„Dieser Auftrag wird unser Portfolio mit den modernsten und bisher einzigen, verfügbaren Flugzeugen im Segment kleinerer Frachter verstärken und erweitern.“

„Wir sind sehr stolz darauf, dass mit AerCap ein führendes globales Luftfahrtunternehmen zum Erstkunden dieses völlig neuen Frachtflugzeugs wird“, sagte Lars Becker, CEO von AFC. „Wir gehen davon aus, dass zwischen 2012 und 2026 etwa 400 Airbus Single-Aisle-Flugzeuge zu Frachtern umgerüstet werden. Die erste A320P2F wird 2011 fertig gestellt sein. Nach dem Hochfahren der Produktion werden wir dann jährlich ca. 30 Flugzeuge der A320-Familie zu Frachtern umbauen.“

„Die A320P2F und A321P2F sind als moderne Frachtflugzeuge für das zukünftige Wachstum des Luftfrachtmarkts und als Ersatz für die heute noch fliegenden kleineren Frachter älterer Bauart konzipiert“, sagte Christian Scherer, Executive Vice President Strategy and Future Programmes von Airbus. „Diese modernen Fly-by-Wire-Flugzeuge bringen die Effizienz im Frachtbetrieb auf ein vollkommen neues Niveau. Außerdem wird diese neue Nutzungsmöglichkeit das Betriebsleben der erfolgreichen A320-Familie bis weit in das 21. Jahrhundert verlängern und deren Wiederverkaufswert erheblich steigern. Wir sehen hier eine deutliche Marktnachfrage.“

„Die Umrüstung von Flugzeugen der A320-Familie ist für UAC ein bedeutendes Projekt“, ergänzte Alexey Fedorov, President von UAC. „Die zur UAC gehörende Irkut Corporation übernimmt bei diesem Projekt eine entscheidende Rolle. Wir bereiten gegenwärtig die industrielle Plattform für die P2F-Umrüstung in Zhukovskij vor, dem zukünftigen Zentrum der russischen Luftfahrtindustrie.“

Oleg Demchenko, President der Irkut Corporation, sagte weiter: „Die Unterzeichnung dieses Vertrags mit dem Erstkunden ist ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung dieses Gemeinschaftsprojekts. Wir freuen uns, dass mit AerCap eines der führenden internationalen Leasingunternehmen unser Erstkunde geworden ist. Verschiedene Firmen haben bereits Interesse an der Umrüstung von A320/A321 gezeigt. Die Nachfrage auf dem Weltmarkt ist da.“

„Mit 160 Großraumflugzeugen, die wir bereits zu Frachtern umgebaut und an Kunden in aller Welt ausgeliefert haben, ist EADS EFW der anerkannte Experte für die Umrüstung von Airbus-Flugzeugen zu Frachtern. Bei diesem neuen Projekt tragen wir unser Know-how zum Nutzen aller Partner und Kunden bei, um die Marktnachfrage nach kleineren, umgerüsteten Airbus-Frachtern zu decken“, sagte Dr. Andreas Sperl, President und CEO von EADS EFW. „Die Umrüstung von Passagierflugzeugen der A320-Familie zu Frachtern ist eine ideale Ergänzung unserer Produktpalette.“

Die Nutzlast der Flugzeuge liegt zwischen 21 und 28 Tonnen. Ihre Reichweite beträgt bis zu 3 700 km / 2 100 nm.
© EADS | Abb.: EADS | 16.07.2008 15:31

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Beitrag vom 17.07.2008 - 11:52 Uhr
Zu bedenken ist auch, daß einen Umbau auf Frachter sich nicht nur darauf einschränkt, die PAX Sitze auszubauen. Da wird auch an wichtigen Strukturteilen gearbeitet, und am Ende hat man ein wesentlich "jüngeres" Flugzeug als vorher
Beitrag vom 17.07.2008 - 10:11 Uhr
Moin,

ah ok hab es verstanden, hier liegen also Kapazitäten brach, das ist ja interessant da kommen mir doch gleich wieder ein paar Ideen dazu.

Der Nachteil "Ungenutztezeit" gilt aber bloß so lange wie die Flieger untätig rum stehen, haben die voll zu tun, gestaltet sich die Rechnung etwas anders, das muss man dann neu durch rechnen, ok.

Vielen Dank

Gruß
Beitrag vom 17.07.2008 - 09:57 Uhr
Technisch wäre ein neu gebauter Frachter sicher von Vorteil, wirtschaftlich aber nicht unbedingt. Neben den Treibstoffkosten sind die Abschreibungskosten ein wesentlicher Faktor.

Die fallen bei jedem Flieger jeden Tag an, egal ob die Kiste fliegt oder nicht. Das lässt sich bei Passagiermaschinen in der Regel realisieren. Ein Frachtflieger kann aber nicht mit einer so gleichmäßigen Beschäftigung rechnen. An Tagen wo der Flieger stehen muß, entstehen bei neuen Flugzeugen sehr hohe, bei alten Fliegern dagegen relativ geringe Kosten an.

Das macht den Unterschied. Zudem sind viele Frachtfluggesell- schaften auch einfach finanziell zu klamm um neue Flieger zu finanzieren.


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