Erste Lufttüchtigkeitsanweisung zu Airbus A380

FRANKFURT/M. - Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat in einer Lufttüchtigkeits- anweisung die Untersuchung der Leitschaufeln im Bereich der ersten Turbinenleitreihe an Rolls-Royce Trent 900 Triebwerken angeordnet. Es ist die erste Airworthiness Directive (AD), die sich an Betreiber von Flugzeugen des Typs Airbus A380 richtet. Die Triebwerksets werden von Singapore Airlines und Qantas eingesetzt.



Bei Entwicklungs- und Flugtests seien an der Oberfläche der Nozzle Guide Vane (NGV) Risse nachgewiesen worden, begründet die EASA die Herausgabe der Lufttüchtigkeitsanweisung. Diese könnten zu frühzeitiger Materialermüdung führen. Es bestehe die Gefahr, dass sich Material ablöst und die Triebwerksströmung blockiert. Hochdruckturbinenschaufeln könnten Schaden nehmen, wodurch ein Ausfall des Triebwerks drohe.

Von dem Problem seien jedoch nicht alle NGV-Baugruppen betroffen. Soweit Risse an der Oberfläche nachgewiesen werden können, sei mit einem Auftreten dieses Problems innerhalb der ersten 1.000 Einsatzzyklen zu rechnen. Die AD ordnet daher eine Inspektion vor Erreichen der ersten 400 Einsatzzyklen und in deren Folge Inspektionen nach jeden weiteren 100 Einsatzzyklen an.

Tritt das Problem bis zum 1.000. Einsatzzyklus nicht auf, kann der normale Wartungsplan fortgesetzt werden. Die Lufttüchtigkeitsanweisung tritt zum 2. Dezember in Kraft.