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Früherer DBA-Eigner Wöhrl strebt Mehrheit bei TUIfly an

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl hat mit seiner Beteiligungs- gesellschaft INTRO Aviation GmbH Interesse an der drittgrößten deutschen Fluggesellschaft TUIfly. "Wir halten die Airline für ein erfolgversprechendes Projekt", sagte Wöhrl der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch in Hannover. "Wir haben daher grundsätzliches Interesse an einer Beteiligung oder Übernahme signalisiert."



Die TUIfly könnte aus seiner Sicht in ihrer jetzigen Größe und ohne Personalabbau an ihrem bisherigen Standort Hannover erhalten bleiben, sagte Wöhrl. Es gebe bisher jedoch keine konkreten Verhandlungen oder Gespräche mit der TUI. Ein Konzernsprecher in Hannover sagte: "Wir haben kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit Herrn Wöhrl."

Die "Financial Times Deutschland" hatte am Mittwoch berichtet, Wöhrl wolle die Airline von Europas größtem Reiseveranstalter kaufen. Über seine Beteiligungsgesellschaft INTRO wolle der frühere Modeunternehmer und Berufspilot die Mehrheit bei TUIfly übernehmen. Damit wolle er einen früheren Erfolg wiederholen. Wöhrl hatte 2003 für einen symbolischen Euro die defizitäre Deutsche BA gekauft und drei Jahre später für einen fast dreistelligen Millionenbetrag an die Air Berlin weitergereicht. Danach verkaufte er auch den später erworbenen Charterflieger LTU an Air Berlin.

Die TUIfly ist seit langem auf der Suche nach einem Partner. Alternativ wird bei der TUI geprüft, die Airline als eigenständige Tochter zu erhalten, die sich dann mit ihrem Angebot vorrangig auf die Transportbedürfnisse der Reiseveranstalter des Konzerns konzentrieren soll. In diesem Fall würde sie deutlich verkleinert. TUIfly-Chef Roland Keppler hatte am Vortag seinen Abschied aus dem Unternehmen bekannt gegeben. Er verlasse die TUI am 31. Januar. Ein Sprecher betonte jedoch, einen Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung der TUI gebe es nicht.

Mit ihren rund 12 Millionen Passagieren und 45 Flugzeugen gilt die TUIfly bei Experten angesichts der Konsolidierung des Marktes als zu klein für eine eigenständige Airline und als zu groß für einen reinen Ferienflieger.

Wöhrl sieht dagegen die Größe nicht als problematisch an. "Wir sind der Meinung, dass die TUIfly, befreit von den Fesseln des Konzerns, durchaus in der Lage ist, ihre bisherige Größe zu erhalten", sagte er der dpa. Deshalb könnten aus seiner Sicht auch Standort und Mitarbeiterzahl unverändert bleiben. Er stütze diese Einschätzung auf eine lange Marktkenntnis und internes Know how. Auch die Erhaltung der beiden Säulen der Gesellschaft - TUIfly fliegt sowohl als Charterflieger als auch als Billigflieger - könne er sich gut vorstellen. Wie in anderen Branchen könne man ja auch im Luftverkehr in einem Konzern mit verschiedenen Marken fliegen.

TUIfly war 2007 aus der Zusammenführung der Billigflugmarke des TUI-Konzerns HLX und der Ferienflugtochter Hapagfly entstanden. Die Gesellschaft hatte von Anfang an Probleme, ihre Sitzplatzkapazität an den Urlauber zu bringen, zwischendurch lief es ganz gut, aber inzwischen leidet sie wie andere auch unter hohen Kerosinpreisen und Nachfragerückgängen.

Zuletzt war trotz langer Verhandlungen eine Fusion mit dem Lufthansa-Ableger Germanwings und dem Ferienflieger Condor gescheitert. Danach gab es Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss mit Air Berlin, die jedoch offiziell nie bestätigt wurden. Die TUI sagt dazu nur, alle Option würden geprüft.
© dpa-AFX | Abb.: TUIfly | 07.01.2009 08:31


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#0
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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