Innerhalb von etwa 100 Sekunden sei die vorgesehene Geschwindigkeit im Landeanflug der Boeing 737 um etwa 74 Stundenkilometer unterschritten worden, das Flugzeug damit in eine instabile Fluglage geraten.
Bei dem Unglück kurz vor der Landung auf dem Flughafen Schiphol waren neun Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. An Bord von TK1951 befanden sich 135 Menschen. Boeing bestätigte, dass das linke Radio Altimeter im Cockpit falsche Daten angezeigt hatte. Der Anzeigewert fiel von 1950 Fuss auf -8 Fuss ab und habe diesen Impuls an die automatische Triebwerksteuerung weitergegeben.
Nach den vorläufigen Untersuchungsergebnissen waren die Piloten durch ein Warnsignal ("landing gear must go down") über die Fehlfunktion des Höhenmessers in Kenntnis gesetzt, schalteten den Autopiloten dennoch nicht ab. Erst als ein Strömungsabriss unmittelbar bevorstand, fuhren die Triebwerke auf Vollast hoch. Der Absturz konnte jedoch nicht mehr verhindert werden.
Die niederländischen Ermittler nahmen direkten Kontakt mit Boeing auf. Das Unternehmen hat inzwischen nach eigenen Angaben erneut alle Besatzungen von 737-Maschinen erinnert, in kritischen Flugphasen wichtige Instrumente genau zu beachten. Eine erste Auswertung des Flugschreibers ergab, dass eine ähnliche Situation bereits auf zwei der letzten acht Flüge mit der Maschine aufgetreten war. Die Black Box kann bis zu 25 Stunden Datenmaterial aufzeichnen.
In weiteren Untersuchungen soll die Ursache der Fehlfunktion, die zum Absturz von Amsterdam führte, geklärt werden.
Vorabbericht zu Flug TK1951
© dpa, aero.de | Abb.: Fred Vloo / RNW, CC-BY | 06.03.2009 08:40
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Das Gerät heißt Radio Altimeter und hat mit Radar überhaupt nichts zu tun.
Gruß aus EDHI
(kommt im Bericht auch nicht klar rüber)