Hauptversammlung 2014
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Lufthansa sieht Trendwende erreicht

Lufthansa Airbus A340-600
Lufthansa Airbus A340-600, © world-of-aviation.de Björn Schmitt Aviation Photography

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HAMBURG - Der scheidende Lufthansa-Chef Christoph Franz sieht pünktlich zu seinem Abgang die Trendwende bei Europas größter Fluggesellschaft erreicht. Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte der zu Roche wechselnde Manager am Dienstag die Prognose eines operativen Gewinns zwischen 1,3 und 1,5 Milliarden Euro.

Das wäre in etwa eine Verdoppelung des Ergebnisses von 2013, das den Aktionären auf der Hauptversammlung des Dax-Konzerns in Hamburg erläutert wurde.

Mit Hilfe des von Franz eingeleiteten Sparprogramms "Score" soll das operative Ergebnis des Luftverkehrskonzerns schon 2015 auf rund 2,65 Milliarden Euro steigen. Im laufenden Jahr belasten bereits die Streiks von Piloten Flughafenbelegschaft und Sicherheitsleuten das Ergebnis. Zusammen hätten die Streiks das Unternehmen 70 Millionen Euro gekostet, sagte Franz. Davon entfielen 45 Millionen auf den Ausstand der Piloten Anfang April.

Franz übergibt nach der Versammlung die Konzernführung an den bislang für das Passagiergeschäft zuständigen Carsten Spohr. Nach Lufthansa-Ankündigung wollte sich der neue Chef auf der Hauptversammlung entgegen vielfältiger Erwartungen aber noch nicht zu seinen strategischen Zielen äußern.

2013 habe man die Basis für weitere Gewinnsteigerungen in den Folgejahren gelegt, erklärte Franz. Trotz eines auf 313 Millionen Euro gesunkenen Reingewinns empfahlen Vorstand und Aufsichtsrat den Anteilseignern nach einer Nullrunde 2012 nun eine Dividende von 45 Cent pro Anteil. Sämtliche Passagier-Fluggesellschaften des Konzerns hätten ihre Ergebnisse verbessert. Die Töchter für Technik und Catering glänzten sogar mit Rekordergebnissen.

Franz habe den Konzern unermüdlich auf Zukunft getrimmt und übergebe ein bestelltes Feld an Spohr, sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Mayrhuber. Auch Aktionärsvertreter lobten den nach nur 40 Monaten an der Unternehmensspitze ausscheidenden Franz. So erklärte der Portfolio-Manager der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment, Ingo Speich, laut Redemanuskript: "Wir hätten Sie gerne weiter an Bord gehabt und auch die Früchte Ihrer Arbeit ernten sehen. (...) Sie haben Kostendisziplin zur Chefsache gemacht, das muss auch in Zukunft so bleiben."

Speich kritisierte gleichzeitig die langwierige Suche des Franz-Nachfolgers, die er auf fehlende Unabhängigkeit des Aufsichtsrats zurückführte. Ohne den langjährigen Lufthansa-Chef Jürgen Weber namentlich zu nennen, schimpfte Speich über "mächtige Schatteneminenzen", die im Hintergrund ihre eigene Agenda verfolgten. 
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa | 29.04.2014 11:35

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Beitrag vom 29.04.2014 - 23:36 Uhr
Was soll es da für Verbindungen geben?
Und jetzt bitte keine Gerüchte oder Hörensagen.
Beitrag vom 29.04.2014 - 23:14 Uhr
Im Zusammenhang mit der mächtigen 'Schatteneminenz' sollte mal irgendjemand nach den familiären Verbindungen Weber / Spohr fragen, oder?


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