Einsatz von GTL-Gemisch
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Qatar Airways absolviert ersten kommerziellen Dienst

DOHA - Qatar Airways hat als erste Fluggesellschaft einen kommerziellen Dienst unter Verwendung eines zur Hälfte aus synthetischem Gas to Liquid (GTL)-Kerosin bestehenden Treibstoffgemischs durchgeführt. Auf Flug QR076 von London Gatwick nach Doha wurde ein Airbus A340-600 mit Rolls-Royce Trent 556 Triebwerken eingesetzt. Das Emirat Katar will im Jahr 2012 mit der Herstellung von GTL Kerosin in einem industriellen Maßstab beginnen.



Das für den ersten kommerziellen Dienst von Shell entwickelte Gemisch setzt sich jeweils zur Hälfte aus GTL Kerosin und konventionellem Flugtreibstoff zusammen. Der Treibstoff stelle eine Alternative zu herkömmlichem Kerosin dar, teilte Qatar Airways am Montag mit. Auch verbrenne es mit weniger Schwefeldioxid- und Partikel-Emissionen.


Die während des Flugs am Montag gesammelten Daten sollen zur weiteren Optimierung der GTL-Technologie eingesetzt werden. Die Unbedenklichkeit des auf Flug QR076 verwendeten Gemischs wurde im vergangenen Monat von der ASTM International festgestellt.

Pearl GTL

Ab 2012 will Katar im Rahmen des Projekts Pearl GTL jährlich rund eine Million Tonnen GTL Kerosin herstellen. Diese Menge reiche im Gemisch mit konventionellem Kerosin in etwa aus, ein Verkehrsflugzeug für eine halbe Milliarde Flugkilometer mit Treibstoff zu versorgen, erklärte Qatar Airways Vorstandschef Akbar Al Baker.

Der weltweit erste GTL-Testflug wurde im Februar 2008 mit einem Airbus A380 zwischen Filton und Toulouse durchgeführt.


© aero.de | Abb.: Shell | 13.10.2009 09:07

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Beitrag vom 14.10.2009 - 14:06 Uhr
Das siehst du genau richtig Runway.

Wenn die Ausbeute aus einem kg X 5% höher sit als die Energieausbeute aus einem kg Y, dann kann extrem an Gewicht gespart werden, die effizient wird dadurch gleich doppelt verbessert (weniger Verbrauch durch Mehrausbeute der Energie sowie weniger Verbrauch durch leichteres Start-Gewicht)
Die Frage ist nur, wie es mit dem Volumen aussieht... ein kg Gas ist um ein x-faches voluminöser als ein kg Kerosin oder muss entsprechend stark kompirmiert werden, um es im gleichen Volumen zu halten... nur dann brauchts wiederum stärkere Druckkammern, was das Gewicht wieder nach oben drücken kann...
Beitrag vom 14.10.2009 - 12:55 Uhr
Vorhandenes Gas ohne Rohrleitungen einer Verwendung zuzuführen ist nur logisch bei schwindenden Ölvorräten. Interessanter ist aber bringt das für die Fliegerei einen Vorteil.

Es stand irgendwo mal in diesem Zusammenhang mit alternativem Kraftstoff das "synthetisches" Kerosin einen höheren Energiegehalt habe. Boeing und Airbus versuchen gerade mit Milliardenaufwand/Risiken 10 bis 15 to am Leergewicht zu sparen. Wenn der Energiegehalt höher wäre bräuchte man für eine definierte Strecke doch entsprechend weniger Treibstoff oder verstehe ich da was falsch?

Mal angenommen die Energieausbeute ist 5% höher und man braucht deshalb ebenfalls 5% weniger Kerosin so kann das bei großen Fliegern und Langstrecke doch bis zu 10 to weniger Startgewicht betragen. Das hätte seinerseits doch wieder positive Auswirkungen auf Reichweite, Zuladung und/oder Verbrauch.
Beitrag vom 13.10.2009 - 15:59 Uhr
Finde ich einen sehr spannenden Weg. Für Qatar im grunde logisch - die haben mehr gas als öl und ist m.W. bereits größter Flüssiggasproduzent der Welt.

Wenn sich der 50 Prozent Anteil an normalem, ölbasiertem Kerosin ebenfalls durch GTL Kerosin substituieren lässt, wäre Gas in der Luftfahrt sicher ein sehr guter Antrieb!

Für Airbus ebenfalls eine tolle Sache - während Boeing (ebenfalls spannend!) noch mit Algen forscht, können GTL-Mischungen (nur vier Jahre nach dem Erstflug) 2012 schon in der Praxis eingesetzt werden.


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