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Neben Frankfurt und München stehen Düsseldorf und Hamburg in den Flugplänen der Gesellschaft. Insgesamt bietet Emirates 49 wöchentliche Diente ab Deutschland an. "Emirates möchte an seinen vier Punkten in Deutschland festhalten", erklärte Hasselbarth. "Wir sind jedoch fest davon überzeugt, zu gegebener Zeit eine Einigung mit der deutschen Seite für zusätzliche Punkte zu erreichen."
Unterstützung hierbei könnte Emirates von Seiten der Berliner Flughäfen erfahren. Die Anbindung des 2011 öffnenden Hauptstadtflughafens BBI an das Langstreckennetz der arabischen Fluggesellschaft wird in Berlin zumindest als Option gewertet. "Als Hauptstadt benötigt Berlin Langstreckenverbindungen", erklärte ein Sprecher der Berliner Flughäfen unlängst gegenüber unserer Redaktion.
"Wir gehen davon aus, dass wir mit der BBI-Eröffnung den Verkehr in den Mittleren und Fernen Osten stärken werden, spekulieren aber nicht darüber, welche Airlines zusätzlich fliegen werden", sagte der Sprecher. Die Berliner Flughäfen rechnten allerdings damit, "dass das Thema Emirates 2010 wieder auf die Agenda kommt".
Transitverkehr im Kern der Wettbewerbsinteressen
Eine Ausweitung des Luftverkehrsabkommens zwischen der Bundesrepublik und den VAE, welche Emirates die Einbeziehung weiterer deutscher Verkehrspunkte in ihre Flugpläne ermöglichen würde, wird von heimischen Wettbewerbern abgelehnt.
"Kein anderes Land in Europa unterhält mit Dubai ein liberaleres Luftverkehrsabkommen als Deutschland", erklärte Thomas Kropp, Leiter der Lufthansa Konzernpolitik, im November gegenüber aero.de. "Andere Industriestaaten sind in diesen Fragen sehr viel restriktiver." Lufthansa sehe zudem bereits jetzt "ein massives Ungleichgewicht" in der Verkehrsaufteilung.
"Unsere Verbindungen (nach Dubai) stellen fast ausschließlichen Nachbarschaftsverkehr dar", erklärte Kropp. Demgegenüber würden Fluggesellschaften aus den Emiraten 90 wöchentliche Verbindungen zu Zielen in Deutschland unterhalten. Lufthansa schätzt, dass mehr als 80 Prozent dieses Aufkommens auf Anschlussverkehr entfällt.
"Zum ersten stimmt die Zahl von 80 Prozent nicht, zum zweiten sind wir der Meinung, dass es keine Rolle spielt, wie hoch der Transitverkehr ist", entgegnete Hasselbarth. "Es ist letztlich der Kunde, der entscheidet, wie er fliegen möchte. Alle Fluggellschaften praktizieren Transitverkehr, auch die Lufthansa, die aus ganz Europa Verkehr über Deutschland abzieht."
© aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 03.12.2009 09:53
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