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Niederlande führen Körperscanner am Flughafen Schiphol ein

KLM
KLM Boeing 747-400, © KLM

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DEN HAAG - Die Niederlande haben als erstes Land Europas die baldige Einführung von Körperscannern zur routinemäßigen Kontrolle von Flugpassagieren angekündigt. Zunächst sollen Scanner-Kontrollen bei Flügen vom Amsterdamer Airport Schiphol in die USA eingesetzt werden. Darüber informierte der niederländische Justizminister Ernst Hirsch Ballin die US-Heimatschutzministerin Janet Napolitano am späten Dienstagabend in einem Telefongespräch.

Zugleich fordert die Regierung in Den Haag von der Europäischen Union, die Geräte europaweit zuzulassen.

Fast alle niederländischen Parteien erklärten, sie würden den Einsatz der Körperscanner unterstützen, weil die Sicherheit von Flugreisenden Vorrang haben müsse vor Bedenken über die Verletzung der Privatsphäre. Allerdings müssten noch eindeutige Bestimmungen erlassen werden, wie mit den gescannten "Nacktbildern" umzugehen ist und wer diese Aufnahmen im Zweifelsfall ansehen darf, forderte die liberale Volkspartei für Freiheit und Demokratie (VVD).

Nach den Plänen der Regierung sollen die Scanner zunächst auf allen US-Flügen eingesetzt werden, und dann mittelfristig auf allen niederländischen Airports für die Sicherheitskontrollen sämtlicher Passagiere.

Scanner umstritten


Die teils umstrittenen Scanner stellen Menschen ohne Kleidung dar und machen so eventuell am Körper versteckte Waffen oder Sprengstoff sichtbar. Der Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab, der am ersten Weihnachtstag an Bord eines US-Passagierflugzeugs beim Anflug auf Detroit versucht hatte, einen Sprengkörper zu zünden, war auf dem Amsterdamer Airport Schiphol mit einen herkömmlichen Metalldetektor kontrolliert worden.

Niederländische Sicherheitsexperten erklärten später, der am Körper des Attentäters versteckte Plastiksprengstoff wäre mit großer Wahrscheinlichkeit bei der Kontrolle mit einem der neuartigen Scanner entdeckt worden. Auf Schiphol werden seit mehreren Monaten Körperscanner bei der Abfertigung von Passagieren für innereuropäische Flüge getestet. Bislang ist es Fluggästen aber völlig freigestellt, sich an den Tests zu beteiligen oder durch herkömmliche Sicherheitskontrollen zu gehen.
© dpa | Abb.: KLM | 30.12.2009 13:15

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Beitrag vom 06.01.2010 - 17:10 Uhr
Ich find es nur gut das unser lieber Freund aus Nigeria schon eingesperrt ist. Ich weiß nicht was ich mit Ihm machen würde wenn ich Ihn jetzt Zeitnah erwischen würde. Ich flieg mindestens einmal die Woche und der ganze Sicherheitszirkus geht mit tierisch auf den Senkel. Wenn trotz allem vom Körper entfernt der Torbogen wegen des Zufallsgenerators bei mindestens jeden zweiten Flug den ich mache angeht und der freundliche Herr dann manuell abtastet.
Wenn man bedenkt das vor wenigen Wochen noch diskutiert wurde Flüssigkeiten wieder schrittweise zuzulassen und ein wenig Normalität in das ganze zu bringen. All die Sachen sind doch eh mehr Schein als Sein. Wenn jemand irgendetwas in ein Flugzeug bringen will, macht er das auch noch mit den Scannern oder wie mein Vorschreiber sagte wir alle nackt im Flieger sitzen.
Beitrag vom 04.01.2010 - 18:44 Uhr
Also ich flieg nich so viel ca. 1 mal im Monat plus Urlaub aber ob das überhaupt was bringt? Gehört ja immer noch das Personal dazu was die "Bilder" dann betrachtet und bewertet. Habs oft genug erlebt das Leute mit ner großen Dose Rasierschaum im Handgepäck durchgwunken wurden. Villeicht sollte man sich ´ja mal bei den Israelis schlau machen.

 http://www.welt.de/politik/ausland/article5713554/Nacktscanner-koennen-den-Terror-nicht-aufhalten.html
Beitrag vom 04.01.2010 - 15:59 Uhr
Entschuldigung, aber wie genau muss ich mir das mit den Körperscannern bei Flugbegleiter/innen und Piloten/innen vorstellen? 5 bis 6 mal die Woche und das Monat für Monat, Jahr für Jahr? Plus Höhenstrahlung plus ILS plus NAV-Aids, Radar... Ich glaube, da freuen sich gerade einige Berufsgruppen tierisch über diese kleine Zusatzbelastung, denn auch Ihre Sicherheit steigt damit ja beachtlich!


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