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Dazu seien vom slowakischen Verkehrsministerium auch fehlende Dokumente zur finanziellen Lage der Airline beanstandet worden. Die Schulden der Firma sollen sich auf mehrere Millionen Euro belaufen. Es soll auch polizeiliche Ermittlungen wegen gesetzeswidriger Aussenstände bei Steuern, staatlicher Sozialversicherung und den Gehältern der Mitarbeiter geben.
Air Slovakia BWJ, 1993 als Air Terrex Slovakia mit Sitz in Bratislava gegründet, flog mit einem Flottenmix aus Boeing 737 und 757 neben umfangreichen Charterdiensten auch Liniendienste nach Amritsar/Indien, den Nahen Osten, Großbrittanien und Norditalien. Zuletzt wurden nur noch Flüge in die Levante (Larnaca, Tel Aviv) sowie nach Kuwait angeboten.
Auch Danubewings reduziert Ziele und Flüge
Mit dem Ausfall von Air Slovakia wird der slowakische Nationalflughafen regelmässig nur von CSA Airlines (Prag), Aeroflot (Moskau), Ryanair (19 Ziele) sowie Danubewings, der einzigen zur Zeit noch aktiven heimischen Airline angeflogen. Ab Sommerflugplan bietet aber auch Danubewings nur noch einen stark reduzierten Service von Bratislava nach Kosice und Basel an.
Die mit geleasten B737 der tschechischen CSA geflogenen Verbindungen nach Großbrittanien und Irland (Luton, Manchester und Dublin) werden wie die ATR72 Flüge nach Norditalien (Mailand, Bologna, Venedig), Warschau und Brüssel eingestellt.
Nutznießer der slowakischen Luftfahrtkrise dürfte zweifellos Ryanair sein. Wie berichtet plant die irische Lowcostairline mit der Stationierung von drei Flugzeugen in Bratislava ihre erste Basis in Osteuropa. Zu Ryanair-Bedingungen. Die dürften vor Ort jetzt freilich verstärkt Gehör finden.
© aero.at / edition airside, Wien | 02.03.2010 23:46
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