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Die Insolvenzverwaltung habe am Montag ein Fortführungskonzept genehmigt, erklärte Robin Hood Geschäftsführer Georg Pommer. "Damit ist auch die flugplanmäßige Durchführung des gesamten Flugbetriebes garantiert."
Robin Hood will im Insolvenzverfahren das Geschäftsmodell sanieren.
Nach Abzug konzerninterner Verbindlichkeiten in Höhe von rund 2,8 Mio Euro und Gesellschafterdarlehen von 1,4 Mio Euro würden für den Zwangsausgleich quotenrelevante 2,2 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Laut AKV seien für einen Zwangsausgleich rund 500.000 Euro nötig. Diese Mittel sollen aus dem Konzern kommen, um damit erstmal den Erhalt der Lizenzen zu sichern.
Bei Aufrechterhaltung des Flugbetriebs werde bis Juni 2010, bei gleichbleibenden Passagierzahlen, ein positives Betriebsergebnis von rund 60.000 Euro erwartet. "Die Finanzierung zur Sanierung wird nicht wie im Falle der 500 Millionen Euro Staatshilfe für die AUA vom österreichischen Steuerzahler bezahlt sondern wird aus Mitteln der Eigentümer aufgebracht", erklärte die Gesellschaft auf ihren Internetseiten.
Robin Hood sieht eine Mitverantwortung des österreichischen Staats an der eigenen Lage. Der Staat habe "wettbewerbsverzerrend und ohne jegliche Rücksichtnahme auf Regional-Airlines das Überleben der AUA finanziert und damit die wirtschaftliche Vernichtung von konkurrierenden Privatunternehmen initiiert". Von der Insolvenz betroffen seien 26 Mitarbeiter und 115 Gläubiger.
Nach dem Versuch des Aufbaus eines regionalen Flugnetzes pendeltedie Airline zuletzt mit zwei 30-sitzigen Saab 340 Turboprops noch bis zu 2 x täglich zwischen Graz, Linz und Zürich. Ab Mitte April soll ab Linz auch Stuttgart wieder angeflogen werden.
Bereits im Februar kamen Meldungen über finanzielle Probleme bei Robin Hood Aviation auf. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte Ermittlungen gegen Airline-Chef Pommer wegen des Verdachts auf Betrug, betrügerische Krida und fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen. Pommer bezeichnete die Vorwürfe als haltlos.
© aero.de, Edition Airside | Abb.: Robin Hood Aviation | 15.03.2010 14:00
Kommentare (2) Zur Startseite
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Mit der AUA über Wien war (und ist) allemal teurer und langsamer als mit RH direkt. Da wurde nix verschenkt. Wer sucht sich seine Termine schon nach einer Hanvdoll Redtickets aus? Private cityhops waren nie RH's Geschäft.
Sehr schade!!! So ist es mit der PlaneTruth ....
P.S. Vielleicht muss ja die AUSTRIAN OS noch eine Niederlage gegen NIKKI HG auf den Russland Strecken einstecken, koennte nicht schaden!