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"Wir werden das System nicht überlasten", sagte Tinseth auf der Singapore Air Show. Bei Airlines parken weltweit circa 400 737 MAX, die wegen des Flugverbotes nicht eingesetzt werden dürfen. Zusätzlich warten auf Boeing-Gelände gut 300 Maschinen auf ihre Auslieferung.
All diese 737 MAX müssen laut Tinseth erst in den Liniendienst gebracht werden, dann kann Boeing die Produktionsrate hochfahren. "Dieser Prozess wird einige Quartale in Anspruch nehmen", sagte er.
Ein konkreter Termin für die Wiederzulassung der 737 MAX steht indes aus. Boeing strebt dafür Mitte des Jahres an, räumt aber beinahe zeitgleich ein, dass Ingenieure ein weiteres Softwareproblem an der Maschine entdeckt haben.
Unterdessen zeichnen sich Unstimmigkeiten zwischen Behörden, Airlines und dem Flugzeugbauer über nötiges Pilotentraining und der dafür notwendigen Software ab.
Uneinigkeit über Trainingsanforderungen
"Das Training, das wir für die MAX brauchen, können wir mit den Simulatoren, die es auf dem Markt gibt, stemmen", sagte Tinseth. Indische Sicherheitsbehörden sehen das anders: sie fordern von Boeing, Simulatoren vor Ort zur Verfügung zu stellen.
Ermittler haben in ihren Berichten zu den Abstürzen zweier Boeing 737 MAX kritisiert, dass die Piloten für die jeweilige Notsituation nicht ausreichend geschult waren.
Auch Piloten selbst haben Boeing wegen mangelnder Informationen über den Fluglagekorrektor MCAS attackiert - MCAS hatte nach bisherigem Ermittlungsstand einen entscheidenden Einfluss darauf, dass die Piloten die Kontrolle über die 737 MAX verloren haben.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Boeing, aero.de (Montage) | 11.02.2020 12:01
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