Slot-Forderungen
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Air France-KLM und IAG lassen Lufthansa bluten

Air France Airbus A321
Air France Airbus A321, © Air France-KLM

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FRANKFURT - Lufthansa macht Konkurrenten Italien schmackhaft. Der Konzern muss für den Einstieg bei ITA Airways nach EU-Auflagen für mehrere Linien nach Nordamerika Wettbewerber auftreiben. In Gesprächen mit Air France-KLM und IAG wird Lufthansa mit überraschenden Forderungen konfrontiert.

Washington, Chicago, San Francisco, Toronto: Lufthansa und ITA Airways fällt aus Sicht der EU-Kommission auf vier Nordamerikastrecken aus Rom zu viel Marktmacht an. Unter EU-Auflagen für den ITA-Einstieg muss Lufthansa für die Strecken Wettbewerber stellen. Stichtag ist der 4. November.

Inzwischen ist Lufthansa an Air France-KLM und IAG herangetreten. Beide Konkurrenten könnten Rom problemlos mit passgenauen Zubringerflügen an ihre Drehkreuze anschließen. Bei weniger als drei Stunden Transitzeit zu den genannten Zielen ist die EU-Auflage erfüllt.

Lufthansa und ITA sollten in Rom-Fiumicino überschaubare neun Slotpaare pro Tag freigeben. In den Verhandlungen trifft Lufthansa aber auf mutmaßlich unerwartete Forderungen: Air France-KLM und IAG wollen sich die Flüge offenbar mit zusätzlichen Slots abseits von Rom versüßen lassen.

ITA-Deal könnte weitere Mailand-Slots kosten

Beide Konzerne bitten sich attraktive Start- und Landefenster in Mailand-Linate aus, berichtet die Zeitung "Corriere Della Sera" unter Berufung auf Insider.

In Mailand-Linate müssen Lufthansa und ITA bereits kräftig Federn lassen - Brüssel verlangt die Freigabe von 15 täglichen Start- und Landefenstern, vornehmlich für Flüge zu Lufthansa-Drehkreuzen, an einen Wettbewerber. Neben Easyjet kreist auch die spanische Volotea um diese Slot- und Streckenchancen.
© aero.de | Abb.: Airbus, Air France-KLM | 25.09.2024 11:00

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Beitrag vom 26.09.2024 - 14:53 Uhr
Es macht schon einen Unterschied, ob sich drei Unternehmen einen Markt zu 90+5+5 teilen oder zu 33+33+33. (Bitte nicht gleich nach Quellen schreien, das ist nur ein Beispiel)

Ja, allerdings spielen da meiner Meinung nach die Prozente dann schon eine Rolle. Grundsätzlich gibt es auch bei 90+5+5 Konkurrenz, aber gerade wenn man ein eher realistischeres Szenario annimmt, 60+20+20 oder gar nur 50+25+25?, dann kann da auch der mit den 60 oder 50% nicht alles machen, was er will; also seine Marktmacht nicht ausnutzen. Weil eben Konkurrenz besteht. und ob es dann 60+20+20 oder 40+30+30 ist, ändert am Ende für den Kunden nichts. Die Konkurrenz ist immer da; wenn die Konkurrenz besser ist, kann die genommen werden.

Zumal man ja hier nicht einmal über die direkte Konkurrenz spricht, sondern über Umsteigeverkehr. AF, KLM, BA... keiner von denen wird einen Direktflug ab Rom zu einer der Destinationen anbieten. So gesehen ändert sich daran ja nicht einmal was. Toll, es gibt mehr Umsteigeverbindungen, aber die gibt es heute ja auch schon zu Hauf.

Also in meinen Augen gibt es da nicht wirklich Vorteile für den Kunden oder in der Verbesserung der Konkurrenzsituation.

In Mailand mag das anders aussehen, wenn man da einer EasyJet oder Wizz air wirklich die Strecken zwischen Mailand und Frankfurt, München und Co ermöglicht; aber für die Langstrecke in Rom, sehe ich da wirklich kaum Vorteile bzw. Verbesserungen. Und das LH jetzt auch noch erpressbar ist und die anderen großen Airlines versuchen sich selbst da noch mehr als die "verurteilten" Vorteile zu sichern... eine Ahnung, geht meiner Meinung nach am Sinn vorbei. Kontrolliert das eigentlich jemand, dass AF/BA und Co da jetzt nicht ab Mailand eine erhöhte Marktmacht erzielen, wenn die sich da jetzt was erpressen?
Beitrag vom 26.09.2024 - 13:24 Uhr
Es macht schon einen Unterschied, ob sich drei Unternehmen einen Markt zu 90+5+5 teilen oder zu 33+33+33. (Bitte nicht gleich nach Quellen schreien, das ist nur ein Beispiel)
Das ist zwar richtig, aber sie teilen sich diesen Markt eben nicht zu gleichen Teilen. Das Verhältnis verschiebt sich nur etwas und das auch nur für 3 Jahre. Die Tarife und Volumen werden für diesen Zeitraum auch eingefroren.
Das Zubringersystem von Rom zu den eigenen Hubs besteht ja schon, jetzt muss ITA noch Codeshares auf den eigenen Flügen zu diesen Hubs anbieten, die innerhalb des 3 Std Umsteigefensters liegen. Das alles für Flüge von ROM nach IAD, ORD, YYZ, SFO.
Ob das so alles für den Kunden gut ist wird man sehen. Ok, ITA kann mit den Partnern ihre Marktmacht vorrübergehend nicht ausspielen und ein Angebot wird für diesen Zeitraum aufrechterhalten.
Quelle ital. Presse zum Zeitpunkt der Einigung
Beitrag vom 26.09.2024 - 12:19 Uhr
Es macht schon einen Unterschied, ob sich drei Unternehmen einen Markt zu 90+5+5 teilen oder zu 33+33+33. (Bitte nicht gleich nach Quellen schreien, das ist nur ein Beispiel)


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