Chuck Yeager
Älter als 7 Tage

Airbus streitet sich mit Pilotenlegende

Guillaume Faury
Guillaume Faury (rechts), © Airbus

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LOS ANGELES - Chuck Yeager ist eine lebende Legende. Der US-Pilot genießt in den Vereinigten Staaten Helden- und Kultstatus, der sich gut vermarkten lässt. Wegen einer Ansprache des heutigen Airbus-Chefs Guillaume Faury im Jahr 2017 hat der Konzern in Kalifornien eine Klage von Yeager an den Hacken.

Kriegsheld, Testpilot, Werbeikone: mit dem Bekanntheitsgrad von Chuck Yeager kann in den USA höchstens noch Fliegerkollege Chesley Sullenberger mithalten.

Der inzwischen 96 Jahre alte Veteran gehörte im Zweiten Weltkrieg zu den besten Piloten der US Air Force. Mit nur 24 wurde Yeager dann endgültig zur Legende: im Cockpit einer Bell X-1 durchbrach Yeager am 14. Oktober 1947 an der kalifornischen Murco Air Base als erster Mensch überhaupt die Schallmauer.

Genau darauf spielte Faury 2017, damals noch als Chef der Airbus Helikopter-Sparte, in einer Rede an: "Vor 70 Jahren hat Chuck Yeager die Schallmauer durchbrochen. Jetzt schicken wir uns an, die Kostenmauer zu durchbrechen", wird Faury in einer Airbus-Pressemitteilung zitiert.

General Yeager sieht in der holprigen Anspielung eine unerlaubte Verwendung seines guten - markenrechtlich geschützten - Namens und seines Bekanntheitsgrads zu plumpen Werbezwecken. Der Pilot hat Airbus vor einem kalifornischen Gericht auf Schadensersatz verklagt.

Der europäische Luftfahrtriese wehrt sich. Der Kläger könne Airbus kein "vorsätzliches Fehlverhalten" nachweisen, heißt es in der Klageerwiderung. Die Airbus-Anwälte zweifeln in dem Fall zudem die Zuständigkeit der kalifornischen Justiz an - und fordern vom Richter, die Klage abzuschmettern.

Airbus und Yeager teilen eine Vorgeschichte. Wie die Seite "WIPR" schreibt, trug Yeager Airbus in der Vergangenheit die Verwendung seines Namens in Presseerklärungen sogar an - gegen ein Honorar in Höhe von einer Million US-Dollar.
© aero.de | Abb.: Airbus | 15.01.2020 16:05

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Beitrag vom 15.01.2020 - 21:46 Uhr
Ich stelle mir gerade vor, was passiert wäre, hätte Guillaume Faury in seiner Ansprache gesagt:

"70 years ago, a person who shall remain namelass broke the sound barrier."

Dann hätte er wohl nicht wegen Markenrechtsverletzung sondern wegen Verleumdung geklagt-Namenlos ist er ja nicht :rofl:
Beitrag vom 15.01.2020 - 21:44 Uhr
Schon irre, wie man im Alter von 94 Jahren seinen angeblich guten Namen noch selbst zerstören kann.
Das Thema hat Chuck Eager vermutlich nicht selbst aufgegriffen. Ich vermute vielmehr einer der Prozess-Haie, um aus dieser Angelegenheit fette Beute zu machen.
Beitrag vom 15.01.2020 - 20:40 Uhr
Schon irre, wie man im Alter von 94 Jahren seinen angeblich guten Namen noch selbst zerstören kann.


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