Tarifabschluss
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Austrian: Gewerkschaft droht mit Streik

AUA Flotte am Star Alliance Terminal VIE
AUA Line-Up am Star Alliance Terminal VIE, © Manfred Groihs

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WIEN - Der zum 18. Juni terminierte Tarifabschluss für das Bordpersonal geriet ins Wanken. Die Gewerkschaft vida droht mit Streik, laut Austrian sind nur noch Details zur Teilzeitregelung der Piloten offen.

Gewerkschaft und Betriebsrat monieren Einzelheiten im vorliegenden Entwurf, die in einem Anfang Mai beschlossenen Eckpunktepapier so nicht enthalten gewesen seien. Dazu würden auch Regelungen zählen, die Mütter und Teilzeitangestellte benachteiligen.

"Das Unternehmen knüpft seine Unterschrift plötzlich an Punkte, die nachträglich hineinreklamiert wurden und so nie ausgemacht waren", erklärte Gewerkschafter Johannes Schwarcz in einer Aussendung.

Schwarcz und Betriebsratsprecher Andreas Geldner fordern Austrian auf, den "Kollektivvertrag so schnell wie möglich zu unterschreiben. Sollte nicht umgehend eine Lösung auf dem Tisch liegen, dann werden wir das Personal im Sommer im Rahmen von Betriebsversammlungen umfassend informieren."

Zudem sei die Wirtschaftskammer aufgerufen, dem Vertrag Rechtsgültigkeit zu geben, so die Gewerkschafter: "Wir erwarten uns, dass die Wirtschaftskammer zu ihrer Sozialpartnerschaft steht und vermittelnd eingreift."

Gegenüber der Zeitung "Kurier" erklärte Schwarcz, "wir hoffen, dass wir den letzten Schritt des Arbeitskampfes nicht gehen müssen". Es könne aber Ende Juli bis Mitte August zu Streiks kommen. Austrian ruft hingegen Gewerkschaft und Betriebsrat umgehend zurück an den Verhandlungstisch.

Austrian-Sprecher Peter Thier gegenüber aero.at: "wir verstehen nicht, warum der Betriebsrat Bord und die vida riskieren wollen, die große Verhandlungslösung auf Grund eines Details scheitern zu lassen."

Dabei gehe es um die Abrechnung der Mehrleistung für Teilzeitmitarbeiter in Kombination mit der Vergabe von Teilzeitarbeit im Cockpit." Der Punkt sei in dem Eckpunktepapier unberücksichtigt geblieben und erst bei Nachverhandlungen dazugekommen. Inzwischen habe das Unternehmen dem Betriebsrat angeboten, die Vergabe von Teilzeit ab Beantragung künftig von 12 auf 24 Monate anzuheben.

Im Zuge der Verhandlungen für das rund 4.000 Mitarbeiter umfassende fliegende Personal kam es bei Austrian bereits zu größeren Störungen im Flugverkehr. Durch zwei Betriebsversammlungen fielen im März rund 290 Flüge aus.
© aero.at | 11.07.2018 13:26


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