Benjamin Smith, © Air Canada
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Smith tritt die Nachfolge des im Mai zurückgetretenen Konzernchefs Jean-Marc Janaillac an, bestätigte Air France-KLM am Donnerstagabend. Arbeitnehmervertreter in Frankreich hatten sich zuvor kritisch zur Ernennung eines nicht-französischen Chefs geäußert.
Es sei "unvorstellbar", dass Air France "in die Hände eines ausländischen Managers fällt", dessen Kandidatur angeblich von einem Konkurrenz-Konzern unterstützt werde, teilte ein Bündnis aus neun Gewerkschaften am Donnerstag mit. Es verwies damit auf die US-Fluggesellschaft Delta, die 8,8 Prozent an Air France-KLM hält.
Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte am Nachmittag vor Journalisten durchblicken lassen, dass eine Entscheidung gefallen ist. Ohne explizit Smiths Namen zu nennen, sagte er, die ins Auge gefasste Person habe den Umbau von Air Canada geschafft und ein "exzellentes Profil".
Frankreich hält gut 14 Prozent an der französisch-niederländischen Fluggesellschaft. Smith verhandelte für Air Canada erfolgreich komplexe Tarifverträge mit Piloten und Flugbegleitern.
Die Gewerkschaften argumentierten, andere Länder legten bei ihren Fluggesellschaften einen "hartnäckigen Protektionismus" an den Tag. "Wie kann man es in diesem Kontext (...) zulassen, dass Air France in ausländische Hände fällt?"
Allerdings sind Vorstände mit fremdem Pass gerade in der Airlinebranche alles andere als ungewöhnlich. Der britisch-spanische IAG-Konzern wird vom Iren Willie Walsh geführt, Easyjet vom Schweden Johan Lundgren und Etihad Airways vom Briten Tony Douglas.
Ein monatelanger Streit zwischen Gewerkschaften und Management über die künftige Bezahlung bei der französischen Sparte Air France hatte das Unternehmen in schwere Turbulenzen gebracht. Insgesamt gab es 15 Streiktage, die den Konzern im ersten Halbjahr 335 Millionen Euro kosteten.
Smiths Amtsvorgänger Janaillac war abgetreten, nachdem die Mitarbeiter den jüngsten Gehaltsvorschlag in einer Abstimmung abgelehnt hatten. Seitdem wird Air France-KLM von einem Übergangsteam geleitet.
© dpa-AFX | Abb.: Air France | 16.08.2018 15:35
Kommentare (3) Zur Startseite
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Wie Airbus, ein französisches mit internationaler Beteiligung?
Ja . das ist ein insgesammt sehr National denkendes Volk die Franzosen . Auch , dass es sie stört , dass er kein Franzose / Niederländer ist , ist in der heutigen Zeit der Globalisierung mehr als befremdlich für mich . Wenn die Gewerkschaften mit den Wettbewerbern alleine aus Europa mithalten wollen (Lufthansa Group / IAG / Ryanair / Easyjet) , dann wird es höchste Zeit ein Teil dieses Nationalstolzes abzulegen und Konstruktiv Vorschläge zur Verbesserung der Gesamtlage einreichen . Die Französischen Gewerkschaften lehnen ein notwendigen Umbau aber immer ab .
Wie Airbus, ein französisches mit internationaler Beteiligung?
Delta hat in den letzten Jahren vieles richtig gemacht und die größte Airline im Sky Team Bündnis . Da sollte man dankbar für die Hilfe sein und von den unrealistischen Ansichten zurücktreten . Die Gewerkschaften , sorgen eines Tages noch dafür , dass zu mindestens Air France , gegen die Wand fliegt .