Zum Start des "CRJ550"-Programms stehen Bombardier 34 auf Abruf geparkte CRJ700 zur Verfügung. Nach Gewicht und Passagierkapazität entspricht die Neuauflage der CRJ700 den Scope-Clause-Tabellen in den Tarifverträgen amerikanischer Flugkonzerne für 50-Sitzer.
Bombardier Aircraft folgt mit der Programmänderung ihrem brasilianischen Mitbewerber Embraer, der seine E175 entsprechend der "Scope Clause 70" künftig statt 76 mit 70 Sitzen ausstatten wird. Über die Scope Clause werden in Tarifverträgen Regional- und Mainline-Vergütungen voneinander abgegrenzt.
Wesentliche Merkmale der neuen CRJ550-Kabine sind zehn First-Class Sitze in einer 2+1 Konfiguration sowie eine Snackbar. Im hinteren Teil der Kabine befinden sich je 20 Economy- und Premium-Eco-Sitze, letztere mit mehr Beinfreiheit. Dazu erlauben fünf Gepäckabteile die Mitnahme von deutlich mehr Kabinengepäck.
Durch Verringerung der Kapazität von 68 auf 50 Sitze erhöhen sich die Sitzkosten um rund 29 Prozent, die ertragsseitig durch das erweiterte Premiumangebot kompensiert werden sollen.
Entsprechend soll die CRJ550 Jet vor allem auf regionalen Strecken mit starkem Geschäftsreiseverkehr zum Einsatz kommen. Als Ersatz für die inzwischen nicht mehr hergestellten CRJ200 und Embraer E145 eigne sich CRJ550 nur auf hochpreisigen Märkten, merken die Berater der New Yorker Leeham Corporation in einer ersten Analyse an.
Ein wesentlicher Faktor sei die Entwicklung der Spritpreise. Die dringend ersatzbedürftigen CRJ200 und E145 gelten als notorische Spritfresser. Die ersten Maschinen der Reihe CRJ550 sollen noch im laufenden Jahr auf den United-Hubs Chicago O'Hare und New York Liberty bei United Express zum Einsatz kommen. Erster Betreiber ist United Regionalpartner GoAir.
© aero.at | Abb.: Bombardier Aircraft | 07.02.2019 12:59
Kommentare (1) Zur Startseite
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Man sollte sich überlegen, ob man dem CRJ mal ein grundsätzliches Update verpassen möchte, wenn man in dem Markt weiter aktiv sein will.
Es gibt mittlerweile neuere Triebwerke als das CF-34 und auch das Cockpit ist immernoch Stand der Anfang 90er Jahre.