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Condor zieht 2025 fünf Flugzeuge aus Deutschland ab

Condor Airbus A320neo
Condor Airbus A320neo, © Condor

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FRANKFURT - Condor will 2025 wegen hoher Standortkosten fünf Flugzeuge "aus Deutschland heraus" im europäischen Ausland stationieren. Im nächsten Sommerflugplan setzt der Ferienflieger stärker auf die Zugkraft von Städtereisen und erweitert sein Netz um neue Ziele - einschließlich innerdeutscher Linien mit einer Doppelfunktion.

Condor verteilt 2025 über direkte Nachbarstaaten hinaus Flugzeuge auf europäische Basen - und nimmt acht neue Städteverbindungen auf.

"Condor wird Flüge in solche Märkte verlagern, von denen eine große Nachfrage nach Städteverbindungen wie nach Frankfurt, aber auch für touristisches Programm seitens der dort ansässigen Veranstalter besteht", teilte Condor am Dienstag mit.

Im Sommer 2025 sollen daher "aus Deutschland heraus ein zusätzliches Flugzeug nach Zürich, eine Maschine nach Wien und erstmals auch Flugzeuge nach Prag, Mailand und Rom" stationiert werden.

Die Airline will mit den Verlegungen "auf die immer stärker steigenden staatlichen Standortkosten in Deutschland" reagieren. Zuvor hatte Condor bereits Angebotsreduktionen in Hamburg beschlossen und neue Flugziele aus der Hansestadt verworfen.

Acht neue Städte im Flugplan

Condor erweitert ihren Flugplan im Sommer 2025 um acht Ziele: Ab Frankfurt geht es einmal täglich jeweils nach Rom, Mailand, Prag, Wien, Zürich, Berlin, Hamburg und München.

"Mit den acht neuen Städteverbindungen, die jeweils einmal täglich im Sommerflugplan stehen, erweitert Condor ihr Angebot um aufregende City-Ziele, in denen man eine fantastische Zeit verbringen kann", sagte Condor-Chef Peter Gerber.

Schließlich ist Condor laut Gerber "schon lange kein klassischer Ferienflieger" mehr: "Wir entwickeln unseren Flugplan im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Gäste konsequent weiter. Dazu kommen die exorbitant steigenden Standortkosten in Deutschland, die uns dazu bewogen haben, insgesamt fünf Flugzeuge nach Zürich, Wien, Prag, Mailand und Rom zu verlagern, um dort wirtschaftlich zu wachsen."

Rückfallllösung für Zubringerverkehr

Mit den neuen innerdeutschen Linien Frankfurt-Hamburg, Frankfurt-Berlin und Frankfurt-München stellt sich Condor gegen den Trend.

Neben reinen Städtereisenden dürfte die Condor-Spitze zumindest bei diesen Verbindungen auch Passagiere im Zubringerverkehr an die Frankfurter Condor-Langstrecke im Hinterkopf haben - als Rückfalllösung, sollte Condor den nahtlosen Anschluss an das Lufthansa-Netz 2025 doch verlieren.

Bisher koppelt Condor ihre Langstrecken weitgehend an Zu- und Abbringer von Lufthansa. Die Basis dafür bildet das sogenannte Special Pro-Rate Agreement.

Der Kranich-Konzern will aus dem Feedervertrag mit Condor allerdings schon seit 2020 aussteigen - und Condor-Passagiere nur noch über ein Interlining anbinden.

Mit einer Bande über das Bundeskartellamt liefern sich Lufthansa und Condor ein juristisches Tauziehen um den Vertrag. Im Mai konnte Lufthansa einen Etappensieg vor dem OLG Düsseldorf verbuchen. Inzwischen beschäftigt der Fall auch den Bundesgerichtshof, der voraussichtlich im ersten Quartal 2025 entscheiden wird.
© aero.de | Abb.: Condor | 05.11.2024 09:49

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Beitrag vom 06.11.2024 - 08:30 Uhr
Also ich weiß ja nicht. 5 Flugzeuge reichen für ein Zubringernetz auf keinen Fall aus. Da müsste schon die halbe flotte feedern, damit da nennenswert was bei rumkommt. Und ob man dann mit slots usw hinkommt, sei einmal dahingestellt. Ein auf jeden Fall überraschender Move...
Überraschend allemal. Das das Ganze auf den ersten Blick keinen Sinn ergibt ist das eigentlich Spannende. Was ist die Story hinter diesem Move?
Das mit dem Feed macht keinen Sinn. Die LS Abflüge ex FRA verlaufen in Wellen, da bringt der eine Flug keinerlei Erleichterungen weil er zum Großteil der Flüge nicht passt.
Dazu kommt der Wettbewerb, die werden sich da in ihre etablierte Märkte nicht reingrätschen lassen.
Die europäischen Stationen sind gut und entsprechend Bedarf angebunden. Aus diesen Märkten heraus zukünftig etwas zu machen, zu deutschen Crewkonditionen und Layoverkosten, erscheint schwierig. ZRH mit Easy und Swiss, Prag mit EW und Smartwings im JV, MXP haben alle verlassen und Wettbewerb ITA, Easy sowie Ryan, Rom das Gleiche und Wien ebenso mit Wizz und Ryan. Was will man da?
Daher die Frage, was steckt dahinter? Panik? Läuft es nicht so wie geplant? Selbst letztes Jahr gab es Verlust, dieses Jahr soll das erste mit Gewinn sein. Das wird noch spannend werden.

Dieser Beitrag wurde am 06.11.2024 08:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.11.2024 - 22:30 Uhr
Nicht unbedingt. Die Zahl 5 kann ja eine aufsummierte Größe sein. Es muss ja keine physische Stationierung dort sein. Also als Beispiel Frankfurt-Prag-Warmwasserziel-Frankfurt. Rückflüge entsprechend umgekehrt mit einer anderen Besatzung oder sogar Maschine. Dürfte sich eigentlich ausgehen.
Beitrag vom 05.11.2024 - 19:17 Uhr
Also ich weiß ja nicht. 5 Flugzeuge reichen für ein Zubringernetz auf keinen Fall aus. Da müsste schon die halbe flotte feedern, damit da nennenswert was bei rumkommt. Und ob man dann mit slots usw hinkommt, sei einmal dahingestellt. Ein auf jeden Fall überraschender Move...

Sind dich 2 Themen. 5 Flugzeuge ins Ausland verlegen (Crewbasen eröffnen?) und wieder in den Cityverkehr einsteigen, was teils als Feeder genutzt werden könnte.

Auf Spiegel.de findet man dazu das:

 https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/condor-fluggesellschaft-plant-ab-sommer-innerdeutsche-fluege-ab-frankfurt-a-cf02d956-d434-48a3-8c5e-7f5e309e846e

Daraus:

"An den neuen Basen werde kein zusätzliches Personal eingestellt, sondern die Flugzeuge würden mit deutschen Condor-Crews betrieben, teilte eine Sprecherin mit."

Klingt irgendwie ziemlich aufwändig.


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