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Flughafen Hongkong, 2. September 2024: Der Airbus A350-1000 B-LXI verlässt das Asiendrehkreuz um 00:24:10 Uhr von Startbahn 07R. Cathay Pacific 383 nach Zürich ist gut gebucht, neben 16 Crewmitgliedern befinden sich 332 Passagieren an Bord der Maschine.
"Unmittelbar nach dem Takeoff (...) erhielt die Cockpitcrew um 00:24:52 Uhr einen Feueralarm für Triebwerk 2", rekonstruiert die Hongkonger Flugunfallbehörde AAIA den Vorfall, der kurz darauf weltweit Schlagzeilen machen wird.
Der A350-1000 hat laut dem am Dienstag vorgelegten Erstbericht (PDF, englische Fassung) zu diesem Zeitpunkt erst 34 Fuß Höhe erreicht.
Die Piloten schalten das Triebwerk ab und aktivieren die Löschanlage. In sicherer Höhe lässt Flug 383 Treibstoff ab, um 1:40:29 Uhr landet der Airbus wieder sicher in Hongkong.
Der Triebwerksbrand geht offenbar auf eine defekte Treibstoffleitung zurück. "Eine von der AAIA nach dem Flug durchgeführte Untersuchung des Triebwerks 2 hat ergeben, dass das Metallgewebe um den Kraftstoffschlauch, der zur Einspritzdüse 17 führte, einen Riss aufwies", teilte die Behörde mit. Durch ein Loch im Schlauch trat unkontrolliert Treibstoff aus.
Schäden an weiteren Leitungen
An fünf weiteren Treibstoffleitungen in dem Bereich stellten die Ermittler "ausgefranstes Metallgewebe" oder "kollabierte Schlauchstrukturen" fest, heißt es in dem Bericht weiter. Die unmittelbare Aktivierung der Feuerlöschanlage hat laut AAIA "einen sehr viel schlimmeren Triebwerksbrand" abgewendet.
Zwischenzeitlich hat auch die europäische Luftfahrtbehörde EASA auf den Vorfall mit einer Lufttüchtigkeitsanweisung reagiert. Betreiber von A350-1000 müssen die betroffenen Treibstoffleitungen in den Rolls-Royce Trent XWB-97 Triebwerken kurzfristig auf Schäden überprüfen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 19.09.2024 15:57
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