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Eine Geiselnahme auf dem Flughafengelände nahm den Hamburger Flughafen zu Monatsbeginn mehr als 18 Stunden vom Netz. Ein 35-Jähriger hatte mit seinem Fahrzeug eine Kunststoffschranke durchbrochen und sich hinter einer Boeing 737 von Turkish Airlines an einem Gate verschanzt.
Der Airport zieht aus dem Vorfall Konsequenzen. "Wir werden weitere bauliche Maßnahmen umsetzen, um mögliche Zugangspunkte zum Sicherheitsbereich zu verstärken", hatte der Flughafen bereits kurz nach dem unblutigen Ende der Geiselnahme erklärt. Der Ankündigung folgen erste Taten.
"Der Flughafen Hamburg hat bereits Sofortmaßnahmen umgesetzt, um mögliche Zugangspunkte zum Sicherheitsbereich unverzüglich zu verstärken", sagte eine Flughafensprecherin aero.de am Freitag. "Darüber hinaus werden derzeit dauerhafte bauliche Verstärkungen geplant. Die Baumaßnahmen werden schnellstmöglich beginnen."
Massive Toranlagen
Dabei werde der Flughafen "zahlreiche zusätzliche Abwehrmaßnahmen" installieren, die je nach Lage auf dem Flughafengelände "ganz unterschiedlich ausfallen" sollen. "Ein Beispiel sind massive Toranlagen und erweiterter Einfahrschutz", sagte die Sprecherin.
Der Flughafen Hamburg plant für die Umbauten einen siebenstelligen Betrag ein und will nach dem Vorfall nicht erst auf neue Vorgaben der Politik warten.
"Sollte der Bund weitere Vorgaben machen, wird der Flughafen die bis dahin umgesetzten Maßnahmen prüfen und - wenn nötig - umgehend an die Vorgaben anpassen", sagte die Sprecherin. "Parallel wird das Sicherheitskonzept gemeinsam von der Luftfahrt- und der Innenbehörde, der Landes- und Bundespolizei sowie dem Flughafen überarbeitet."
© aero.de, dpa | Abb.: Flughafen Hamburg | 17.11.2023 14:37
Kommentare (3) Zur Startseite
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Neubauten hab ich noch nicht ohne "massive" Tore gesehn.
Wobei es nicht mal sicher ist dass diese Maßnahmen am Ende wirklich teurer sind wenn man dann nicht mehr jeden Eingang 24/7 bewachen muss.