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Gewerkschaften fordern Regeln für Airline-Wettbewerb

Christine Behle, Verdi
Christine Behle, Verdi, © ver.di

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LEIPZIG - Der scharfe Wettbewerb im europäischen Luftverkehr wird nach Auffassung der deutschen Gewerkschaften auf dem Rücken der Angestellten ausgetragen.

"Ein Ticketpreis von 9,90 Euro deckt weder Steuern noch Gebühren. Es muss jedem klar sein, dass die Beschäftigten dafür den Preis bezahlen", sagte Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle am Mittwoch bei der Nationalen Luftfahrtkonferenz in Leipzig.

Die Gewerkschaften könnten trotz einiger Erfolge die Auswüchse sowie unfaire Beschäftigungsbedingungen nicht alleine stoppen, sondern benötigten die Unterstützung der Politik. "Wir müssen Unternehmen wie Ryanair in Europa Grenzen setzen", sagte Behle.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sprach von "inakzeptablen Arbeitsbedingungen" in der Luftverkehrsbranche. Dieses Problem müsse zur gesellschaftlichen Akzeptanz des Flugverkehrs genauso angegangen werden wie das Ziel des klimaneutralen Fliegens.
© dpa-AFX | 21.08.2019 13:18

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Beitrag vom 21.08.2019 - 18:57 Uhr
Die deutliche Verteuerung des Fliegens durch Steuern, schadet den Kunden am unteren Ende der Gehaltsskala,

Richtig, genau wie der Klimawandel, der auch untere Einkommensgruppen stärker belastet als die Geld-Elite.
Da die Geld-Elite jedoch deutlich häufiger und länger fliegt, kann man durchaus argumentieren, dass den Schaden primär die ärmeren haben, deren Eigentum, Wohnsituation oder Gesundheit unter dem Klimawandel leiden.

schadet dem Wettbewerb generell

Das nun eher nicht.

und bringt weder den Angestellten der Branche

Das soll es auch nicht.

noch dem Klima etwas.

Das schon. Duech weniger Flüge.

Dadurch kam es zur Demokratisierung des Luftverkehrs auch für weniger Wohlhabende.

Und zu einem irren Wachstum.


Eine Verteuerung von Flugtickets hätte dabei die Folge, dass das Preisniveau zwar steigt, was Besserverdienende nicht kratzt, das Geld, in Form von Steuern aber nicht bei den Airlines oder ihren Mitarbeitern landet sondern im allgemeinen Staatssäckel versickert. Wer glaubt wirklich dass der Luftfahrtsoli in Zukunft der Luftfahrt zugute kommt?

Das Fliegen soll durch höhere Kosten eingedämmt werden. Da ist es egal, wo das Geld letztendlich landet.


Da das Klima heute eine Folge von Änderungen in der Vergangenheit ist, werden sich Schutzmaßnahmen die heute eingeführt werden aufgrund des trägen Systems Klima auch erst deutlich in der Zukunft auswirken, wenn überhaupt. Das ganze macht nämlich nur dann Sinn wenn alle mitmachten.

Korrekt


Ganz abgesehen davon ob eine CO2-Einsparung überhaupt den gewünschten Klimaerfolg bringt, wäre eine einseitige Verteuerung von Flugreisen im deutschsprachigen Raum ein Geschenk für den Wettbewerb im Ausland, dersich im Zweifel überlegen würde welche Strecken sie bei uns noch anbietet.

Die Mehrkosten gelten ja auch für ausländische Airlines, die hier anbieten.
Beitrag vom 21.08.2019 - 16:23 Uhr
Die deutliche Verteuerung des Fliegens durch Steuern, schadet den Kunden am unteren Ende der Gehaltsskala, schadet dem Wettbewerb generell und bringt weder den Angestellten der Branche noch dem Klima etwas.

Mit der Deregulierung des Luftverkehrs in der EU ab 1993 sollte gerade Wettbewerb entstehen in einem Markt der von Monopolen und Dipolen staatlicher Airlines geprägt war. Diese neuen Freiheiten nahmen zunächst Easy Jet und dann Ryanair auf, in dem sie das erfolgreiche LCC von Southwest Airlines kopierten und weiter ausbauten. Dadurch kam es zur Demokratisierung des Luftverkehrs auch für weniger Wohlhabende.

Die zu kritisierenden Praktiken über Leiharbeit, Ausflaggung und Subventionsmitnahme bei den LCCs haben da den Bogen insoweit überdehnt, als das für die Kostenkalkulation der Gegenseite gerade oft nur noch die Lohnkosten als Spielmasse, bei sonst vergleichbaren Kosten, übrigbleibt.

Die LCC's sind aber nicht nur allein wegen dieser kritisierbaren Kosten erfolgreich sondern eben auch aufgrund höherer Effizienz. D.H. bessere Auslastung der Kabinen, dichtere Bestuhlung, kurzer Turn-Arounds und damit mehrere r Umläufe pro Tag i. Vgl. zur Konkurrenz. Hinzu kommen Kritische Masseneffekte aufgrund der ein Flotten-Muster Strategie, welches ebenfalls Effizienz der Abläufe garantiert sei es in der Luft, am Boden, bei der Wartung oder dem Einkauf von Flugzeugen die im Durchschnittsalter vielen Wettbewerber in Effizienz unterbieten.

Eine Verteuerung von Flugtickets hätte dabei die Folge, dass das Preisniveau zwar steigt, was Besserverdienende nicht kratzt, das Geld, in Form von Steuern aber nicht bei den Airlines oder ihren Mitarbeitern landet sondern im allgemeinen Staatssäckel versickert. Wer glaubt wirklich dass der Luftfahrtsoli in Zukunft der Luftfahrt zugute kommt?

Da das Klima heute eine Folge von Änderungen in der Vergangenheit ist, werden sich Schutzmaßnahmen die heute eingeführt werden aufgrund des trägen Systems Klima auch erst deutlich in der Zukunft auswirken, wenn überhaupt. Das ganze macht nämlich nur dann Sinn wenn alle mitmachten.

Ganz abgesehen davon ob eine CO2-Einsparung überhaupt den gewünschten Klimaerfolg bringt, wäre eine einseitige Verteuerung von Flugreisen im deutschsprachigen Raum ein Geschenk für den Wettbewerb im Ausland, dersich im Zweifel überlegen würde welche Strecken sie bei uns noch anbietet.

Richtig wäre wohl, dass die Lufthansa bei geringerer Konkurrenz höhere Yields erwirtschaften könnte. Fraglich bleibt aber auch dort ob von den zusätzlichen Erlösen irgendetwas bei den Mitarbeitern ankommt, denn die Kostenwirkung würde auf der Langstrecke das Angebot im Vgl. zur Konkurrenz erstmal verteuern. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein müsste man sich wohl auch wieder einen Ausgleich beim Personal holen oder Angebote ins benachbarte Ausland verlegen (Zürich, Wien, Brüssel).

Alles in allem wäre eine künstliche Verteuerung der Flüge ab Deutschland ein Zitronenhandel für die Beschäftigten der Flugbranche als auch für unseren Wirtschaftsstandort.

Aber die CO2 Genie ist schaut aus der Flasche und man darf gespannt sein mit welchen Steuer- und Subventionskrücken das eigentlich so einfach klingende System CO2 Steuer ad Absurdum läuft.


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