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IHK fordert Ausbau der Verbindungen zum BER

Flughafen Berlin-Brandenburg
Flughafen Berlin-Brandenburg, © FBB, Günter Wicker

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BERLIN - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin fordert einen konsequenten Ausbau der Verkehrswege zum neuen Hauptstadtflughafen BER.

"Man muss heute anfangen, hier richtig was zu tun, und man muss über Landesgrenzen hinweg denken", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder vor Journalisten.

Eine Studie im Auftrag der Kammer ergab, dass der BER, der am 31. Oktober 2020 eröffnen soll, momentan zwar gut angebunden ist, die Verkehrsströme aber bis 2040 stark wachsen werden.

Zudem hätten Teile der Berliner Bevölkerung etwa im Nordwesten nach BER-Eröffnung und Tegel-Schließung längere Anfahrtswege zu einem Flughafen.

Mit dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) sei der BER in weiten Teilen Berlins grundsätzlich schneller zu erreichen als mit dem Auto, so die Studie. Das ÖPNV-Angebot muss aus Sicht der IHK jedoch stetig ausgeweitet werden, um die prognostizierte Zunahme des Bedarfs bewältigen zu können.

Entlastung der Straßen

Eder nannte Taktverdichtungen bei der U-Bahn, bessere Angebote außerhalb der Hauptverkehrszeiten, mehr Verbindungen ins Umland und flexiblere Lösungen für den Stadtrand. Bei der S-Bahn müsse mehr "Betriebsstabilität" sichergestellt werden, vor allem auf dem Ring.

Die IHK plädiert auch für eine Verlängerung der U7 (Rathaus Spandau- Rudow) in Richtung BER. Hilfreich seien zudem attraktivere Tarifoptionen, etwa ein Kombiticket Flug/ÖPNV.

Die Erweiterung des ÖPNV sei auch deshalb zwingend, um die Straßen zu entlasten, allen voran die Stadtautobahn A113. "Ohne ÖPNV-Ausbau gibt es den Verkehrsinfarkt auf der Straße", so Eder.

Da der Autoverkehr auf der Nord-Süd-Achse dennoch zunehmen werde, müssen aus Sicht der IHK aber auch Routen wie die sogenannte Tangentialverbindung Ost oder der 17. Bauabschnitt der A100 von Treptower Park bis Storkower Straße angegangen werden.

Rot-Rot-Grün hatte sich 2016 darauf verständigt, die Planungen für diesen Abschnitt zu stoppen und die A100 nur vom Dreieck Neukölln bis Treptower Park fertigzubauen.

Für essenziell hält die IHK außerdem eine Beilegung des aus ihrer Sicht absurden Taxistreits. Nach jetzigem Stand wird es am BER so sein wie momentan am alten Flughafen Schönefeld: Ankommende Fluggäste dürfen nur in Taxen aus dem Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald steigen, in dem der Airport liegt.

Die dürfen dann in Berlin für die Rückfahrt aber keine Gäste aufnehmen. Umgekehrt dürfen Berliner Taxen zwar Menschen aus der Hauptstadt zum BER bringen, müssen von dort aber leer wieder zurück fahren.
© dpa | 03.12.2019 10:58

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Beitrag vom 04.12.2019 - 18:13 Uhr
"Für essenziell hält die IHK außerdem eine Beilegung des aus ihrer Sicht absurden Taxistreits. Nach jetzigem Stand wird es am BER so sein wie momentan am alten Flughafen Schönefeld: Ankommende Fluggäste dürfen nur in Taxen aus dem Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald steigen, in dem der Airport liegt.

Die dürfen dann in Berlin für die Rückfahrt aber keine Gäste aufnehmen. Umgekehrt dürfen Berliner Taxen zwar Menschen aus der Hauptstadt zum BER bringen, müssen von dort aber leer wieder zurück fahren."

Typisch Deutsch und leider in vielen Städten in Kombination mit den Vororten genau das Gleiche! Unsinn hoch zehn, aber auf Uber schimpfen... (nicht dass die Uber X in D irgendwie top seien, aber wenigsten den Unsinn machen sie nicht mit). Ineffzient und umweltschädigend.... Da könnte man direkt mal anfangen. Deutschlandweite Gesetzesänderung, wenn eine Fahrt in einen anderen Taxibezirk führt, dann darf man auch die Rückfahrt in den Heimatbezirk (von mir aus auch nur in diesen), mitnehmen.


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