Compensaid
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Passagiere können bei Lufthansa Bio-Kerosin kaufen

Lufthansa Boeing 747-8 in neuen Farben
Lufthansa Boeing 747-8, © Lufthansa
FRANKFURT- Lufthansa-Kunden können über die neue Plattform "Compensaid" die für sie bei ihrem Flug benötigte Kerosinmenge aus nachhaltigen Rohstoffen einkaufen.

Laut Lufthansa ist damit eine Kompensation von 80 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen (CO2) möglich. Der nachgekaufte Bio-Treibstoff soll dann auf späteren Flügen verwendet werden.

Bio-Kerosin aus nachwachsenden Rohstoffen ist nach Angaben der Lufthansa derzeit rund vier mal so teuer wie fossiler Treibstoff. Bei einem individuellen Pro-Kopf-Verbrauch von 28 Litern auf der Strecke Hamburg-Frankfurt ergäbe sich ein Aufpreis von 45 Euro zu den 17 Euro regulärer Kerosinkosten.

Das wäre deutlich teurer als die bislang möglichen und auch weiterhin angebotenen Kompensationszahlungen etwa zu Aufforstungsprojekten. Hier wäre der Passagier mit lediglich 3 Euro dabei.

Die Plattform steht grundsätzlich auch für Passagierflüge anderer Gesellschaften offen und wird über die Schweizer Klimaschutzstiftung myclimate abgewickelt. Der Kerosinverbrauch wird über einen integrierten Flight-Tracker berechnet. Das von den Passagieren gekaufte Bio-Kerosin würde dann später aber allein von Lufthansa-Jets verflogen.
© dpa | 19.08.2019 13:18

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Beitrag vom 19.08.2019 - 21:47 Uhr
In meinen Augen ist das nichts weiter als klassisches Greenwashing.
Damit kann der umweltbewusstere - ich schreibe explizit nicht umweltbewusste - Pax relativ einfach eingefangen und im wahrsten Sinne des Wortes mitgenommen werden.

Dieser Beitrag wurde am 19.08.2019 21:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.08.2019 - 21:24 Uhr
LH glaubt wohl, mit Geld kann man alles - bzw. die CO2-Emission - kompensieren.
myclimate sorgt nicht dafür, dass LH's Flieger weniger CO2 erzeugen. Vielleicht hilft myclimate, dass z. B. die Kaffeebauern nicht so sehr unter der Klimaveränderung leiden (werden).
Eine Lösung- ???

Beitrag vom 19.08.2019 - 16:24 Uhr
Warum soll ich als Passagier den Sprit finanzieren, den die Airline eh schon benutzen soll, um den Schadstoffausstoss zu verringern? Und warum ist das als Passagier freiwillig? Mag es daran liegen, dass man dann aufgrund des teureren Sprits die Ticketpreise nicht mehr billig gestalten kann und damit Passagiere verliert? Sollen die das Klima schützen, die es wollen ... Solange möglichst viele noch zu den bekannten Bedingungen fliegen. Ich zahl doch auch dem Taxifahrer keinen Aufpreis, damit er beim nächsten Mal E10 tankt, oder?

Danke, tatsächlich sind Einstellungen wie die oben angedeutete genau der Grund, warum freiwillige Regelungen nicht funktionieren und stattdessen als grün angestrichener Ablasshandel verschmäht werden.

Das wäre genau so, als würde man versuchen Passivraucher in Gebäuden statt durch Rauchverbote durch freiwillig 10ct pro Kippe in die Keffeekasse zu schützen, während der Staat weiterhin Tabak subventioniert.
Der Raucher beruft sich auf die vermeintliche Freiheit, neben sich selbst auch andere zu schädigen - und das natürlich zu den subventionierten Preisen :-) .

Nicht falsch verstehen; ich kann die Argumentation oben durchaus nachvollziehen.
Aber im Sinne einer Problemlösung funktioniert das schlicht nicht.


Dieser Beitrag wurde am 19.08.2019 16:39 Uhr bearbeitet.


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