10.000 neue Mitarbeiter
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Warum Lufthansa jetzt eine Einstellungsoffensive startet

Lufthansa Airbus A350-900
Lufthansa Airbus A350-900, © Airbus

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FRANKFURT - Die Lufthansa-Erholung startete turbulent. Über den Sommer hat der Kranich 6.000 Flüge abgesagt, bekommt die Lage an den Drehkreuzen damit aber in Griff: Lufthansa rechnet mit stabilem Flugbetrieb. Trotz trüber Konjunkturaussichten und Inflation baut Lufthansa wieder massiv Personal auf.

Lufthansa hat den Flugplan wieder unter Kontrolle. "Die Talsohle ist durchschritten, der Flugbetrieb ist weitgehend stabilisiert", sagte Lufthansa-Vorständin Christina Foerster den Zeitungen der Funke-Gruppe. "Trotz der vielen schmerzhaften Flugplanstreichungen fliegen wir 95 Prozent unseres gesamten Sommerflugplans."

Die meisten kurzfristigen Flugstreichen betreffen laut Foerster innerdeutsche Linien. "99 Prozent aller Ferienflüge finden statt", sagte die Vorständin. Nur der anhaltend hohe Krankenstand mache Lufthansa weiter zu schaffen - erst Ende Oktober rechnet Foerster mit einer deutlichen Entspannung im System.

In der Krise hatte Lufthansa 30.000 Stellen im Konzern gestrichen. Jetzt stellt Lufthansa wieder ein. Im zweiten Halbjahr werde Lufthansa "netto" 5.000 neue Mitarbeitende an Bord holen, kündigte Lufthansa-Chef Carsten Spohr vergangene Woche in Frankfurt an, 2023 plant Lufthansa in gleichem Umfang Neueinstellungen.

Insbesondere im Flugbetrieb - in Kabine und Cockpit - will Lufthansa Rezessionssorgen zum Trotz mit Neueinstellungen die angespannte Personalsituation entlasten.

Denn in Frankfurt rechnet man für 2023 trotz hoher Inflation und drohender Eintrübung der Weltwirtschaft mit einem wachsenden Geschäft - und will bis zu 90 Prozent der Passagierkapazität von 2019 wieder herstellen. Zwischenzeitlich hatte Lufthansa sogar eine Rückkehr zu 95 Prozent der Vorkrisenkapazität in Aussicht gestellt.

Lufthansa rechnet mit Impulsen aus Fernost

"Die Inflation ist mit ein Grund, warum wir vorsichtig sind", sagte Spohr. Der Konzern erwartet für 2023 eine leicht abflachende Nachfrage von Selbstszahlern - aber zeitgleich kompensierende Impulse aus Asien. "Japan macht wieder auf, China zumindest teilweise", sagte Spohr voraus.

Weil Unternehmen als Konsequenz aus der Krise gerade ihre globalen Lieferketten breiter aufstellen, erwartet Lufthansa auch 2023 eine hohe Auslastung in der Business Class. "Die Geschäftsreisenden kommen zurück", sagte Spohr. Derzeit seien die Premiumklassen ähnlich gut und teilweise sogar stärker ausgelastet wie die Economy.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 08.08.2022 07:41

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Beitrag vom 13.08.2022 - 11:43 Uhr
Klar doch 10000 Neueinstellungen. Aber alles über Aviation Power, die Zeitarbeit der Lufthansa.
Und das zum Stundenlohn von 12,00-12,50 Euro und kaum Zuschläge.
Wen wollen sie denn da finden? Jede Verkäuferin im Aldi hat bessere Konditionen.
Wo ist unsere stolze deutsche Airline nur hingekommen?
Vom einztigen Speedboot der Luftfahrtbranche zum seelenlosen Geisterschiff dank der tollen Führungsriege.

Dieser Beitrag wurde am 13.08.2022 12:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.08.2022 - 20:35 Uhr
Die sitzen nun zuhause und bekommen bis zu 60% Ihres letzten Gehaltes als Übergangasgeld bis zur Rente und LH muss dies aus den laufenden Einnahmen finanzieren. Für nur 40% mehr Geld wären die Piloten aber 100% geflogen und das ist günstiger als ein neu ausgebildeter Pilot. In der Summe also mindestens ein Nullsummenspiel, wenn nicht Verlust für LH.


So ist es, die Abfindung on top war sowieso nur mehr die Butter aufs Brot.
Jetzt heisst es nur beten, dass der Laden nicht Pleite geht, denn die ÜV ist nicht Insolvenzgesichert

Falls man da Sorge gehabt hätte, hätte man einfach auf die Abfindung verzichtet und Plan B gewählt. Der wäre dann insolvenzgesichert. Setzt allerdings voraus, dass man seine Fluglizenz nicht mehr braucht. Das werden die Betroffenen schon auf dem Schirm gehabt haben.
Beitrag vom 08.08.2022 - 15:57 Uhr
Die sitzen nun zuhause und bekommen bis zu 60% Ihres letzten Gehaltes als Übergangasgeld bis zur Rente und LH muss dies aus den laufenden Einnahmen finanzieren. Für nur 40% mehr Geld wären die Piloten aber 100% geflogen und das ist günstiger als ein neu ausgebildeter Pilot. In der Summe also mindestens ein Nullsummenspiel, wenn nicht Verlust für LH.


So ist es, die Abfindung on top war sowieso nur mehr die Butter aufs Brot.
Jetzt heisst es nur beten, dass der Laden nicht Pleite geht, denn die ÜV ist nicht Insolvenzgesichert


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