Neue Planung
Älter als 7 Tage EXKLUSIV
Lufthansa streckt Neueinstellungen von Flugschülern
FRANKFURT - Lufthansa trifft im Kerngeschäft auf Gegenwind. Die Mainline wird 2025 defensiver wachsen als zunächst geplant. Das hat Folgen für Neueinstellungen: Lufthansa Airlines muss Absolventen der konzerneigenen Flugschule EFA auf spätere Übernahmetermine vertrösten.
Lufthansa stellt Flugschüler in EFA-Kursen für die Kerngesellschaft Lufthansa Airlines auf spätere Einstellungen ein.
Der "Bedarf für Neueinstellungen" 2025 werde "deutlich unter den Einstellungen in diesem Jahr und auch unter dem bisher prognostizierten Bedarf liegen", setzt Lufthansa die Flugschüler in einem aktuellen Rundschreiben ins Bild. Der Schreiben liegt aero.de vor.
Absolventen in der WarteschleifeKonkret sehe eine aktualisierte Planung nur sieben Neueinstellungen aus den Kursen im ersten Halbjahr 2025 vor, für die bereits Zusagen erteilt wurden. Erst im vierten Quartal 2025 will Lufthansa Airlines "30 bis 50" weitere Absolventen in ihre Cockpits übernehmen.
Andere Lufthansa-Fluggesellschaften sind von dem Schritt nicht betroffen. Lufthansa erklärt den "reduzierten Bedarf" in der Kerngesellschaft mit verspäteten Auslieferungen neuer Boeing 787-9, verweist in dem Schreiben aber auch auf einen "insgesamt reduzierten Wachstumspfad" der Mainline.
© aero.de | Abb.: EFA | 22.09.2024 07:44
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de
registrieren oder
einloggen.
Beitrag vom 24.09.2024 - 15:28 Uhr
Andere Airlines betrifft diese Sparmaßnahme zwar nicht, aber ich hab trotzdem ein Jahr Wartezeit für das Type Rating bei EWG als EFA Absolvent. Entweder Vollgas oder Vollbremsung, was anderes gibt’s an dieser Flugschule nicht. Ich bin froh, so bald ich einen sicheren Job außerhalb der LH Group habe.
Beitrag vom 22.09.2024 - 18:40 Uhr
Zur sehr viel unbequemeren Wahrheit gehört aber auch, dass in den 90er- und dann verstärkt in der 00- sowie 10er-Jahren seitens Politik und Wirtschaft stets das Mantra des "bloß nicht das zarte Pflänzchen des Wachstums gefährden" gepflegt wurde.
Damit einhergehend waren die Gewerkschaften mehr oder weniger dazu gezwungen, diesen für ihr Klientel verhängnisvollen Weg mitzugehen und sich mit entsprechend niedrigen Tarifabschlüssen zufrieden zu geben.
Natürlich kann man jetzt den Gewerkschaften den Vorwurf machen, sie hätten das ja nicht mitmachen brauchen und sollten sich jetzt nicht so anstellen.
Aber seinerzeit war dieser Geist in der Gesellschaft ziemlich stark verfestigt und eine entsprechende Erwartungshaltung gegenüber den Gewerkschaften stand stets im Raum.
Das Problem - vielmehr ein starker Nebeneffekt - dieser niedrigen Tarifabschlüsse war jedoch, dass die Reallöhne in vielen Branchen sanken, weil eben ab den 00- und 10-Jahren die Niedrigzinsphase all die Tarifabschlüsse mehr oder auffraß.
Jetzt im Zuge der Corona- und Ukraine-Krisen verbunden mit Fachkräfte- und Lieferkettenproblemen usw. sind die Gewerkschaften erst wieder aufgewacht bzw. auch wieder in der Lage, ihre Klientel würdig genug zu vertreten.
Die hohen Tarifabschlüsse der Vergangenheit mögen für sich betrachtet deshalb unverschämt und maßlos erscheinen, was sie jedoch nicht sind, weil sie schlicht und einfach als Nachholeffekte der vergangenen Jahrzehnte zu betrachten sind.
Fazit:
Die Tarifabschlüsse der Vergangenheit sind deshalb nicht mehr als ausgleichende Gerechtigkeit.
Dieser Beitrag wurde am 22.09.2024 18:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.09.2024 - 17:50 Uhr
Bis Ende des Jahres fliegen 9 A330-300 ex DLH bei OCN . Dafür muss DLH A346 fliegen.
Nur bei Swiss und DLH stehen A320/321 neos rum und warten auf Triebwerke. Insgesamt 21 Flugzeuge der A320 Serie fliegen momentan nicht bei DLH obwohl die Crews am Limit fliegen. Bestellung von Langstrecken können nicht eingeflottet werden weil die Kabine nicht passt….oder nicht lieferbare Muster bestellt wurden. Darum fliegen besonders effiziente und wartungsarme über 20 Jahre alte A343 und B747-400.🤣
Ist wahrscheinlich direkte Folge der Pilotengehälter.
Und jetzt erzählen Sie ruhig weiter von Stückkosten……
Kommentare (10) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Damit einhergehend waren die Gewerkschaften mehr oder weniger dazu gezwungen, diesen für ihr Klientel verhängnisvollen Weg mitzugehen und sich mit entsprechend niedrigen Tarifabschlüssen zufrieden zu geben.
Natürlich kann man jetzt den Gewerkschaften den Vorwurf machen, sie hätten das ja nicht mitmachen brauchen und sollten sich jetzt nicht so anstellen.
Aber seinerzeit war dieser Geist in der Gesellschaft ziemlich stark verfestigt und eine entsprechende Erwartungshaltung gegenüber den Gewerkschaften stand stets im Raum.
Das Problem - vielmehr ein starker Nebeneffekt - dieser niedrigen Tarifabschlüsse war jedoch, dass die Reallöhne in vielen Branchen sanken, weil eben ab den 00- und 10-Jahren die Niedrigzinsphase all die Tarifabschlüsse mehr oder auffraß.
Jetzt im Zuge der Corona- und Ukraine-Krisen verbunden mit Fachkräfte- und Lieferkettenproblemen usw. sind die Gewerkschaften erst wieder aufgewacht bzw. auch wieder in der Lage, ihre Klientel würdig genug zu vertreten.
Die hohen Tarifabschlüsse der Vergangenheit mögen für sich betrachtet deshalb unverschämt und maßlos erscheinen, was sie jedoch nicht sind, weil sie schlicht und einfach als Nachholeffekte der vergangenen Jahrzehnte zu betrachten sind.
Fazit:
Die Tarifabschlüsse der Vergangenheit sind deshalb nicht mehr als ausgleichende Gerechtigkeit.
Dieser Beitrag wurde am 22.09.2024 18:58 Uhr bearbeitet.
Nur bei Swiss und DLH stehen A320/321 neos rum und warten auf Triebwerke. Insgesamt 21 Flugzeuge der A320 Serie fliegen momentan nicht bei DLH obwohl die Crews am Limit fliegen. Bestellung von Langstrecken können nicht eingeflottet werden weil die Kabine nicht passt….oder nicht lieferbare Muster bestellt wurden. Darum fliegen besonders effiziente und wartungsarme über 20 Jahre alte A343 und B747-400.🤣
Ist wahrscheinlich direkte Folge der Pilotengehälter.
Und jetzt erzählen Sie ruhig weiter von Stückkosten……