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Lufthansa und Cockpit einigen sich auf Kurzarbeit

Geparkte Lufthansa-Jets
Geparkte Lufthansa-Jets, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa hat sich mit der Vereinigung Cockpit (VC) auf Kurzarbeit und Aufstockung bei den Piloten der Kernmarke Lufthansa und bei Germanwings verständigt. Durch die Vereinbarung kann Lufthansa die Gehaltskosten ihrer Piloten um die Hälfte reduzieren. Die Vereinbarung gilt bis Jahresende.

Die VC ließ sich dabei nach interner Darstellung gegen eine Job-Garantie auf eine zeitliche Verschiebung bereits vereinbarter Gehaltssteigerungen ein. Man habe so die Cockpitkosten um die Hälfte abgesenkt, sagte VC-Präsident Markus Wahl.

Lufthansa hat konzernweit 87.000 Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet. Mit der Anmeldung zur Kurzarbeit ist noch nichts zum tatsächlichen Umfang entschieden. Dies reiche je nach Arbeitsplatz vom Totalausfall der Arbeit bis hin zu nur geringen Stundenreduzierungen, sagte ein Lufthansa-Sprecher.

"Wir freuen uns, dass wir die Liquidität des Lufthansa-Konzerns durch die Absenkung der Cockpitkosten um knapp 50 Prozent während der Krise deutlich verbessern", sagte Wahl. "Wichtig ist auch, dass es uns gelungen ist, einen Arbeitsplatzschutz für die Piloten zu erreichen und natürlich auch die Chancen auf Arbeitsplatzerhalt insgesamt in den Unternehmen gestärkt zu haben."

In Deutschland erhalten Betroffene für die ausgefallene Arbeit 60 Prozent bis 67 Prozent des Nettoentgelts. Lufthansa hat beim Bodenpersonal und den Flugbegleitern eine Aufstockung auf bis zu 90 Prozent zugesagt.

Wegen der Corona-Pandemie stellt der Konzern rund 700 seiner 760 Flugzeuge ab und bietet nur noch rund 5 Prozent seiner sonstigen Verkehrsleistung
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 02.04.2020 07:46

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Beitrag vom 06.04.2020 - 17:36 Uhr

Was hat es denn mit dem sozialem Frieden zu tun, ob man als LH 70% Brutto bei Boden/Kabine spart und 50% Brutto im Cockpit?

Da ist doch eher entscheidend, was am Ende beim Netto raus kommt. Und 90% Netto finde ich Klasse und mit 80% Netto sollte auch das Cockpit klarkommen. Da ist der persönliche Anteil doch doppelt so groß.

Meine rein persönliche Meinung: Bis zur BBG ist das Gehalt versichert. Eine mögliche Art der Versicherungsleistungen ist das Kurzarbeitergeld. Der Arbeitgeber kann das natürlich auch aufstocken.
Alles was man mehr als 6.900 € im Monat verdient ist nicht versichert. Ein möglicher Einkommensverlust ist dann auf eigenes Risiko, das man selbst absichern kann. Dass jetzt aber der AG zum großen Teil dafür einspringen sol, halte ich persönlich für falsch.
Mir ist auch klar, dass zwischen a) bei 6.900 ist Schluss und b) Aufstockung bis 90% Welten liegen und es viel Spielraum dazwischen gibt. Und es jedem Recht machen wird es auch wohl nicht geben.


Also bei einer Flugbegleiterin die ca. 1.400€ Brutto initial erhält, keie Kinder hat und im Westen lebt ist denke ich eine Aufstockung auf 90% Netto sinnvoll. Wie man sonst mit 650€ auskommt ist mir sonst auch ein Rätsel.

Beitrag vom 05.04.2020 - 18:47 Uhr
Aber ich weis ja auch keine Gehälter von zB irgendwelchen Kadern bei uns und was es da noch für Goodies gibt. Trotzdem sind weder Misstrauen noch Missgunst vorhanden. Wie ich schonmal erwähnt habe denke ich, dass sehr viele Leute in der Vergangenheit einen sehr guten Job gemacht haben. Sonst stünde die LH Gruppe nicht vergleichsweise gut da.
Da gebe ich Ihnen auch vollkommen Recht. Auch hier könnte man mehr Transparenz schaffen. Aber der Unterschied ist, dass der Kader seine Vorteile nicht mit Arbeitskampf durchsetzen muss. An der Stelle haben Boden, Kabine und Cockpit etwas gemeinsam, was sie vom Management trennt.

Wieviel Transparenz wollen wir denn in unserer Gesellschaft bei solchen Themen? Ich möchte schon lieber selber entscheiden, wen ich wie tief in meine finanziellen Angelegenheiten einweihe.
Beitrag vom 05.04.2020 - 18:10 Uhr
Aber ich weis ja auch keine Gehälter von zB irgendwelchen Kadern bei uns und was es da noch für Goodies gibt. Trotzdem sind weder Misstrauen noch Missgunst vorhanden. Wie ich schonmal erwähnt habe denke ich, dass sehr viele Leute in der Vergangenheit einen sehr guten Job gemacht haben. Sonst stünde die LH Gruppe nicht vergleichsweise gut da.
Da gebe ich Ihnen auch vollkommen Recht. Auch hier könnte man mehr Transparenz schaffen. Aber der Unterschied ist, dass der Kader seine Vorteile nicht mit Arbeitskampf durchsetzen muss. An der Stelle haben Boden, Kabine und Cockpit etwas gemeinsam, was sie vom Management trennt.

Dieser Beitrag wurde am 05.04.2020 18:13 Uhr bearbeitet.


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