Flottentransaktionen
Älter als 7 Tage
Lufthansa verkauft weitere Airbus A320neo und A321neo
FRANKFURT - Lufthansa stellt Kont- und Regionalflugzeuge zum Verkauf. Fünf CRJ900 will der Konzern schon länger loswerden. Noch vor dem Jahresende will sich Lufthansa mit dem Verkauf von neun weiteren Airbus A320neo und A321neo Liquidität beschaffen - die Flugzeuge anschließend aber weiter nutzen.
Lufthansa versetzt weitere Flugzeuge im Sale-and-Lease-back-Verfahren. Der Verkauf von "fünf Airbus A320 und vier Airbus A321" werde mit einer unmittelbaren "Rückmietvereinbarung" voraussichtlich noch im laufenden Quartal abgeschlossen, teilt Lufthansa im aktuellen Geschäftsbericht mit.
Der Konzern nutzt seit 2023 einen Verkäufermarkt für A320neo und A321neo - für die Flugzeuge lassen sich gute Preise erzielen.
Allein über den Sommer hat Lufthansa vier Airbus A320neo und eine A321neo im Alter zwischen fünf Monaten und zwei Jahren verkauft, vom Erwerber über einen Zeitraum von sechs Jahren zurückgemietet - und damit 230 Millionen Euro erlöst.
Laut aktuellem Geschäftsbericht sucht Lufthansa zudem Käufer für fünf CRJ900, diese Flugzeuge will der Konzern allerdings tatsächlich loswerden. Im kommenden Jahr dürfte Lufthansa einen neuen Anlauf auf einen Verkauf ihrer Teilflotte A340-600 unternehmen
- die Vierstrahler sollen die Interkontflotte 2025 endgültig verlassen.© aero.de | Abb.: Lufthansa | 09.11.2024 07:38
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Beitrag vom 11.11.2024 - 18:50 Uhr
Sales and lease back der Substanz ist immer ein schlechtes Zeichen der wirtschaftlichen Lage, besser gesagt Schieflage. Die damit momentan erzielte Liquidität ist angesichts der zukünftigen Raten doch nur ein "Scheinerlös".
Das ist zweifellos alles richtig. Dennoch ist das gelegentlich ein gutes Verfahren für kurzfristige Liquiditäten wie bspw. geplante Akquisen oder Bezahlung weiterer Flugzeuge. Da die neo's gerade gut gefragt sind, könnte der Erlös jetzt schon über den Neubeschaffungskosten liegen. Mit einem halbwegs cleveren Sale & Lease Back hat man also Liquidität geschaffen und zudem auch Flexibilität.
Wenn der Verkaufspreis hoch ist, wird es auch die Leasingrate sein. Warum sollte es ein Leasinggeber sonst tun? Das ist ein Finanzierungsinstrument und kostet dementsprechend Geld.
>
Im Grundsatz ist es richtig das sich die Leasingkosten in etwa parallel zu den Verkaufspreisen bewegen. Trotzdem gibt es Aspekte das es nicht 100%-tig so sein muss.
Erstens bekommt Lufthansa wegen besserer Kreditwürdigkeit allein schon auch bessere Konditionen als eine 3.-Welt No Name Airline. Vor allem haben die großen Leasinggeber aber die Möglichkeit sich weltweit zu den jeweils besten Zinskonditionen zu refinanzieren was Airlines allein in der Regel nicht im gleichen Maßstab haben.
Das für extreme Notfälle eine bessere Kassenlage von Vorteil ist hat die Coronakrise doch schlagend bewiesen. Nach Beginn waren Flugzeuge weder bei Banken noch bei Leasinggebern als Sicherheit für neue Kredite gefragt. Sehe diesen Schritt durch LH im bisherigen Umfang deshalb als sehr sinnvoll an.
Beitrag vom 11.11.2024 - 10:57 Uhr
Wenn der Verkaufspreis hoch ist, wird es auch die Leasingrate sein. Warum sollte es ein Leasinggeber sonst tun? Das ist ein Finanzierungsinstrument und kostet dementsprechend Geld.
Und ich bin da beim Vorredner, das ist kein gutes Zeichen, wenn man das Tafelsilber verkaufen muss
Vielleicht setzt LH einfach auch auf sinkende Zinsen. Wenn aktuell die Kapitalkosten hoch sind und man für ITA einiges auf den Tisch legen muss, dann verschiebt man ein Teil der Fremdfinanzierung in die Zukunft zu dann hoffentlich günstigeren Konditionen ... und unter solchen Aspekten kann Sales und lease back auch Sinn machen
Beitrag vom 11.11.2024 - 10:10 Uhr
Sales and lease back der Substanz ist immer ein schlechtes Zeichen der wirtschaftlichen Lage, besser gesagt Schieflage. Die damit momentan erzielte Liquidität ist angesichts der zukünftigen Raten doch nur ein "Scheinerlös".
Das ist zweifellos alles richtig. Dennoch ist das gelegentlich ein gutes Verfahren für kurzfristige Liquiditäten wie bspw. geplante Akquisen oder Bezahlung weiterer Flugzeuge. Da die neo's gerade gut gefragt sind, könnte der Erlös jetzt schon über den Neubeschaffungskosten liegen. Mit einem halbwegs cleveren Sale & Lease Back hat man also Liquidität geschaffen und zudem auch Flexibilität.
Wenn der Verkaufspreis hoch ist, wird es auch die Leasingrate sein. Warum sollte es ein Leasinggeber sonst tun? Das ist ein Finanzierungsinstrument und kostet dementsprechend Geld.
Und ich bin da beim Vorredner, das ist kein gutes Zeichen, wenn man das Tafelsilber verkaufen muss
Kommentare (11) Zur Startseite
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Das ist zweifellos alles richtig. Dennoch ist das gelegentlich ein gutes Verfahren für kurzfristige Liquiditäten wie bspw. geplante Akquisen oder Bezahlung weiterer Flugzeuge. Da die neo's gerade gut gefragt sind, könnte der Erlös jetzt schon über den Neubeschaffungskosten liegen. Mit einem halbwegs cleveren Sale & Lease Back hat man also Liquidität geschaffen und zudem auch Flexibilität.
Wenn der Verkaufspreis hoch ist, wird es auch die Leasingrate sein. Warum sollte es ein Leasinggeber sonst tun? Das ist ein Finanzierungsinstrument und kostet dementsprechend Geld.
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Im Grundsatz ist es richtig das sich die Leasingkosten in etwa parallel zu den Verkaufspreisen bewegen. Trotzdem gibt es Aspekte das es nicht 100%-tig so sein muss.
Erstens bekommt Lufthansa wegen besserer Kreditwürdigkeit allein schon auch bessere Konditionen als eine 3.-Welt No Name Airline. Vor allem haben die großen Leasinggeber aber die Möglichkeit sich weltweit zu den jeweils besten Zinskonditionen zu refinanzieren was Airlines allein in der Regel nicht im gleichen Maßstab haben.
Das für extreme Notfälle eine bessere Kassenlage von Vorteil ist hat die Coronakrise doch schlagend bewiesen. Nach Beginn waren Flugzeuge weder bei Banken noch bei Leasinggebern als Sicherheit für neue Kredite gefragt. Sehe diesen Schritt durch LH im bisherigen Umfang deshalb als sehr sinnvoll an.
Wenn der Verkaufspreis hoch ist, wird es auch die Leasingrate sein. Warum sollte es ein Leasinggeber sonst tun? Das ist ein Finanzierungsinstrument und kostet dementsprechend Geld.
Und ich bin da beim Vorredner, das ist kein gutes Zeichen, wenn man das Tafelsilber verkaufen muss
Vielleicht setzt LH einfach auch auf sinkende Zinsen. Wenn aktuell die Kapitalkosten hoch sind und man für ITA einiges auf den Tisch legen muss, dann verschiebt man ein Teil der Fremdfinanzierung in die Zukunft zu dann hoffentlich günstigeren Konditionen ... und unter solchen Aspekten kann Sales und lease back auch Sinn machen
Das ist zweifellos alles richtig. Dennoch ist das gelegentlich ein gutes Verfahren für kurzfristige Liquiditäten wie bspw. geplante Akquisen oder Bezahlung weiterer Flugzeuge. Da die neo's gerade gut gefragt sind, könnte der Erlös jetzt schon über den Neubeschaffungskosten liegen. Mit einem halbwegs cleveren Sale & Lease Back hat man also Liquidität geschaffen und zudem auch Flexibilität.
Wenn der Verkaufspreis hoch ist, wird es auch die Leasingrate sein. Warum sollte es ein Leasinggeber sonst tun? Das ist ein Finanzierungsinstrument und kostet dementsprechend Geld.
Und ich bin da beim Vorredner, das ist kein gutes Zeichen, wenn man das Tafelsilber verkaufen muss