Lufthansa setzt die Linien nach Tel Aviv und Beirut aus. Die Sperre gilt für sämtliche Fluggesellschaften des Konzerns und für Fracht- und Passagiermaschinen gleichermaßen, teilte Lufthansa am Donnerstag mit.
Nach Beirut sind die Flüge bis einschließlich Montag, den 12. August, gestrichen. Nach Tel Aviv gilt die Sperre bis einschließlich Donnerstag, 8. August.
Die Lufthansa hat in der Nacht bereits einen Weiterflug von Zypern nach Tel Aviv aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die Maschine vom Typ A321 war zuvor von München planmäßig auf dem Flughafen Larnaca gelandet, um dann eigentlich mit einer neuen Crew nach Israel zu fliegen, wie ein Unternehmenssprecher berichtet.
Dieser Weiterflug sei aber abgesagt worden, weil der Iran in den frühen Morgenstunden zwischenzeitlich seinen Luftraum gesperrt habe. Die Lufthansa habe die Sicherheit der Flüge nach Tel Aviv daher nicht für gewährleistet gehalten.
Nach der Tötung zweier wichtiger Gegner Israels ist die Sicherheitslage im Nahen Osten noch angespannter als ohnehin schon. Einer der Angriffe, für den der Iran Israel verantwortlich macht, erfolgte in der iranischen Hauptstadt Teheran. Die iranische Führung droht mit Vergeltung.
Mit einer erst kürzlich eingeführten Zwischenlandung in dem Inselstaat im Mittelmeer vermied Lufthansa zuletzt Crew-Übernachtungen im Spannungsgebiet.
Bundesregierung bereitet Evakuierungsflüge vor
Angesichts der sich weiter verschärfenden Lage im Nahen Osten mahnt Verteidigungsminister Boris Pistorius Deutsche im Libanon, es nicht auf eine Evakuierung ankommen zu lassen.
"Wichtig ist, dass jetzt alle, die im Libanon sind, die deutschen Staatsangehörigen, jetzt die Zeit nutzen, um dort auszureisen, um erstens sich nicht zu gefährden, aber auch nicht andere, die dann womöglich losfliegen müssen, um deutsche Staatsangehörige rauszuholen. Da hat jeder auch eine Verantwortung", sagte Pistorius dem Deutschlandfunk.
Der SPD-Politiker versicherte, dass Evakuierungen schnell auf den Weg gebracht werden könnten, sollten sie nötig werden. Das Verteidigungsministerium beurteile mit dem Auswärtigen Amt und internationalen Partnern die Lage regelmäßig.
"Wenn sich abzeichnet, dass das Risiko zu groß wird oder es schnell gehandelt werden muss, dann können wir innerhalb von zwei Tagen sofort handlungsfähig sein und Evakuierungen herbeiführen", sagte Pistorius, der sich derzeit in Honolulu im US-Bundesstaat Hawaii aufhält.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 01.08.2024 12:25
Kommentare (5) Zur Startseite
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Klar, man muss erst einmal alles vor Ort schaffen, ich persönlich hätte gedacht, dass man das innerhalb bzw. an den Rand Europas an einem Tag aber irgendwie hinbekommt. Was stellt denn an solchen Operationen das Nadelöhr dar?
Dieser Beitrag wurde am 02.08.2024 13:15 Uhr bearbeitet.
Entschuldigung, aber ist das ein Witz?
Ich glaube, dieses Statement ist aus dem Kontext gerissen. Er sprach darüber... man kann innerhalb von 2 Tagen Vorbereitung Maßnahmen etablieren, um dann sofort handlungsfähig zu sein. ZB einen Stützpunkt auf Zypern einzurichten, mit allem nötigen Gerät, um sehr kurzfristig nach Beirut zu gehen um Menschen rauszuholen usw.
Aber ja, so alleine hört sich das schräg an.
Ich denke Angros geht es um die Formulierung "innerhalb von zwei Tagen sofort". Entweder ist man sofort handlungsfähig oder in zwei Tagen. Innerhalb von zwei Tagen sofort ist schon irgendwie ein Witz.