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Angesichts des Preisverfalls im Kontinentalverkehr sei es außerordentlich schwierig, "im italienischen Markt ein europäisches Streckennetz unter separater Marke profitabel im Wettbewerb zu etablieren", begründete Lufthansa Vorstandschef Christoph Franz das Umschwenken in der Italien-Strategie.
Lufthansa Italia baute ihr Netzwerk seit Frühjahr 2009 ab Mailand Malpensa auf. Mit Platzierung einer Tochter in Italien wollte Lufthansa die Schwäche der seinerzeit wirtschaftlich schwer angeschlagenen Alitalia nutzen. Die Neugründung stand allerdings von Beginn an unter keinem guten Stern: wenige Monate nach Ankündigung der neuen Tochtergesellschaft traf die einsetzende Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 das Lufthansa-Geschäft mit voller Wucht.
Ein fehlender Zugang zum Stadtflughafen Mailand Linate und der Preiswettbewerb mit der privatisierten Alitalia dürfen rückblickend wohl als wesentliche Beweggründe für den nun beschlossenen Rückzug aus Italien verstanden werden.
Für einen schwierigen Start in Italien sorgte auch ein Disput mit der Stammbelegschaft: Lufthansa konnte ihre Italien-Flieger zunächst nur mit eigenem Personal und in den Strukturen des Konzerntarifvertrags bereedern.
Die Neuausrichtung der Präsenz von Lufthansa und Air Dolomiti in Norditalien koordiniert jetzt Michael Kraus, Vorstandschef von Air Dolomiti. Kraus verantwortet bereits seit 01. April die festgefahrenen Geschäfte der Lufthansa Italia und löste auf Weisung aus Frankfurt Heike Birlenbach in Mailand ab.
© aero.de | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 23.05.2011 18:25
Kommentare (4) Zur Startseite
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Saludos
Das kann man so nicht pauschalisieren.
LH Italia war ein Experiment . Ein sehr teures, dass kläglich gescheitert ist.
Das Geld wird eben ausschließlich ex LIN gemacht und nicht ex MXP.
Dieser Beitrag wurde am 23.05.2011 21:33 Uhr bearbeitet.