"Handelsblatt"
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Flughafen München reagiert auf Lufthansa-Kritik
MÜNCHEN - Lufthansa fliegt dem eigenen Flugplan zu oft hinterher - und macht dafür auch Systempartner verantwortlich. Mit dem Drehkreuz München ist Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr gerade besonders unzufrieden. Flughafenchef Jost Lammers lässt die Kritik des Hauptkunden so nicht gelten.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr ist mit den aktuellen Pünktlichkeitswerten im System "alles andere als glücklich". Intern zählt Spohr vor allem das Drehkreuz München an, Lufthansa prüft dort einen flacheren Angebotsausbau und will 2025 eventuell fünf A350-900 an das Drehkreuz Frankfurt abziehen.
Vergangene Woche brachte eine Abreisewelle München ans Limit - vor dem T2, über das Lufthansa ihre Passagierströme abwickelt, bildete sich eine kilometerlange Schlange zu den Kontrollstellen
- 750 Passagiere, die meisten wohl mit Lufthansa-Ticket, verpassten ihren gebuchten Flug.Der Flughafen München sieht sich von Lufthansa gleichwohl zu Unrecht in den Senkel gestellt. "Die Kritik von Lufthansa hat uns überrascht und ist unverständlich", sagte Airportchef Jost Lammers dem "Handelsblatt". München bewege sich bei der Pünktlichkeit auf "Augenhöhe mit anderen Drehkreuzen, und das, obwohl wir um zehn Prozent wachsen".
Engpässe an den Kontrollspuren führt Lammers auf die Einrüstung von CT-Scannern zurück. Nach Abschluss der Bauarbeiten werde München im Sommer 2025 "30 Prozent mehr Kapazität" an den Kontrollstellen vorhalten können, zwei Spuren öffnen laut Lammers noch in diesem Monat wieder.
Am Wochenende hat Lufthansa ihre Passagierströme in München etwas entzerrt - der konzerneigene Ferienflieger Discover Airlines lotste Flugäste durch Kontrollstellen im T1 in den Sicherheitsbereich.
Enge UmsteigefensterLufthansa ist Mitbetreiber des T2. Lammers sieht daher auch den Hauptkunden in der Pflicht. "Die Prozesse werden gemeinsam festgelegt und gesteuert", sagte der Flughafenchef dem "Handelsblatt".
Der Manager weist zudem auf teils eng bemessene Umsteigezeiten in den Flugplänen hin, die für den Flughafen zu "großen Herausforderungen" führen. In Frankfurt dreht Lufthansa bereits an dieser Stellschraube:
Ab Sommer 2025 verlängert Lufthansa die im Flugplan hinterlegte Mindestumsteigezeit am Frankfurter Knoten von 45 auf 60 Minuten.© aero.de | Abb.: Lufthansa, FMG | 09.10.2024 16:49
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Beitrag vom 10.10.2024 - 13:59 Uhr
Also das kann ja jetzt wohl kaum wirklich jemand behaupten, ohne dabei rot zu werden, oder? Wo hat der denn die letzten 3 Jahre verbracht?
Ich frag mich auch, wann genau eigentlich diese Unsitte eingebrochen ist, Missstände möglichst stillzuschweigen bzw. zu ignorieren.
Das ist doch im ganzen Land so?
Schauen sie mal in die Regierung?
Alleine wie gesetze bennant werden:
"Gute Kita Gesetz"
"Rosa Regenbogen Gesetz"
"Widiwidiwid ich mal mir die Welt wie sie mir gefällt Gesetz"
Deutschland ist inzwischen auf dem Weg in den Totalausfall, Weltmeister ist man nurnoch im schönreden.
Und was war in den 16 Jahren zuvor? Stillstand überall! Wer hat die Infrastruktur verkommen lassen? Wer hat 250 Millioen für ein Mautdesaster versenkt? Wer hat zweimal einen Atomausstieg beschlossen? Aber das ist es was die Menschen wollen: es soll alles so bleiben wie es war, egal was ist!
Ich kann es auch nicht sagen, aber scheinbar geht es den Leuten zu gut. Gefühlt will in Deutschland einfach niemand mehr was arbeiten.
Ist Ihnen der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entgangen? Oder der immense Anstieg der Lebenshaltungskosten in Ballungsräumen, wo Menschen inzwischen bis zu 50% ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen. Die Arbeitslosenquote lieget bei 6%. also gibt es auch nicht sooo viele verfügbare Arbeitskräfte mehr, besonders für die inzwischen unattraktiven Arbeiten an Flughäfen.
Beitrag vom 10.10.2024 - 13:55 Uhr
Das dieser Flughafen nicht einfach mal sagen kann „ist blöd gelaufen, es tut uns leid!“ Es werden immer fadenscheinige Ausreden und Verteidigungen herausgegeben….
Beitrag vom 10.10.2024 - 11:46 Uhr
Am Ende bleibt festzuhalten, dass die Arbeitsbedingungen am Flughafen München nicht so attraktiv sind, dass Massen von Arbeitnehmern dort gerne arbeiten möchten. Ehemalige Mitarbeiter die sich in der Pandemie umorientieren mussten haben nun einen 9-5 Job und verdienen auch nicht weniger. Wochenende frei, Feiertage frei, geregelte Arbeitszeiten... warum soll man dann wieder am Flughafen arbeiten wollen? Die Arbeitgeber der Flughäfen haben nicht erkannt, dass Arbeitsuchende nicht mehr wie Sand am Meer rumliegen, dass die Kosten in und um die Großstädte massiv gestiegen sind und die Sozialleistungen ebenfalls. Man möchte die selben Niedriglöhne wie früher zahlen, aber dafür kommen viele eben nicht mehr. Es fehlt die Bereitschaft Arbeit so zu entlohnen, dass sie sich lohnt und man davon auch leben kann. All diese Fehler wurden sicherlich nicht nur an den Flughäfen, sondern auch in Berlin begangen. Und wenn ich mir dann anhören muss, dass Fraport Billiglöhner aus der Osttürkei anlocken möchte doch gerne im hochsensiblen Sicherheitsbereich zu arbeiten fehlen mir komplett die Worte. Paradoxer geht es aus meiner Sicht nicht mehr. Wir haben in Deutschland mit die höchsten Flughafenentgelder der Welt, aber es reicht nicht aus um Angestellten einen Lohn anzubieten für den diese auch gerne arbeiten kommen möchten? Das Problem ist hier kein Arbeitskräftemangel, sondern Gier und Ignoranz der Manager.
Kommentare (17) Zur Startseite
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Also das kann ja jetzt wohl kaum wirklich jemand behaupten, ohne dabei rot zu werden, oder? Wo hat der denn die letzten 3 Jahre verbracht?
Ich frag mich auch, wann genau eigentlich diese Unsitte eingebrochen ist, Missstände möglichst stillzuschweigen bzw. zu ignorieren.
Das ist doch im ganzen Land so?
Schauen sie mal in die Regierung?
Alleine wie gesetze bennant werden:
"Gute Kita Gesetz"
"Rosa Regenbogen Gesetz"
"Widiwidiwid ich mal mir die Welt wie sie mir gefällt Gesetz"
Deutschland ist inzwischen auf dem Weg in den Totalausfall, Weltmeister ist man nurnoch im schönreden.
Und was war in den 16 Jahren zuvor? Stillstand überall! Wer hat die Infrastruktur verkommen lassen? Wer hat 250 Millioen für ein Mautdesaster versenkt? Wer hat zweimal einen Atomausstieg beschlossen? Aber das ist es was die Menschen wollen: es soll alles so bleiben wie es war, egal was ist!
Ich kann es auch nicht sagen, aber scheinbar geht es den Leuten zu gut. Gefühlt will in Deutschland einfach niemand mehr was arbeiten.
Ist Ihnen der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entgangen? Oder der immense Anstieg der Lebenshaltungskosten in Ballungsräumen, wo Menschen inzwischen bis zu 50% ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen. Die Arbeitslosenquote lieget bei 6%. also gibt es auch nicht sooo viele verfügbare Arbeitskräfte mehr, besonders für die inzwischen unattraktiven Arbeiten an Flughäfen.