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Das italienische Wirtschaftsblatt "Il Sole 24 Ore" sieht Lufthansa und EU-Kommission in einem "totalen Patt". Tatsächlich kommt der im Mai zwischen Rom und Frankfurt verabredete Lufthansa-Einstieg bei ITA seit Monaten nicht voran, die EU-Kommission will den Deal nicht durchwinken.
Langsam aber sicher drängt die Zeit, ITA verhandelt bereits über neue Kredite. "Wir fordern die Europäische Kommission auf, den Zusammenschluss zeitnah zu genehmigen und zu unterstützen", stellten sich am Donnerstag die Vereinigung Cockpit und die Personalvertretung von ITA öffentlich hinter das Projekt.
Die Aufnahme in die Lufthansa Group sei "der richtige Weg für ITA", heißt es in der gemeinsamen Mitteilung weiter. "Sie ist darüber hinaus ein entscheidender Schritt, um die europäische Luftfahrt für unsere Bürger und die Wirtschaft stark und zuverlässig zu halten."
Lufthansa rechnet inzwischen erst im Frühjahr 2024 mit einem Einstieg bei ITA. Konzernchef Carsten Spohr verwies zuletzt zwar auf "tägliche und konstruktive" Gespräche mit der EU-Wettbewerbskommission. Die will ihre Fusionskontrolle im Airlinesektor aber ganz grundlegend verschärfen.
600 Einzelfragen, harte Auflagen
Brüssel hat Lufthansa laut Kreisen einen über 600 Punkte starken Fragenkatalog vorgelegt. Laut "Il Sole 24 Ore" soll Lufthansa nach dem Willen der EU-Kommission eigene Langstrecken in Frankfurt und München nach Nordamerika und Asien zurückfahren.
Lufthansa will sich zu möglichen "Einzelauflagen" nicht äußern. Italienische Regierungsvertreter verdächtigten zuletzt den Konkurrenten Air France-KLM der Einflussnahme auf die EU-Kommission.
© aero.de | Abb.: Airbus | 16.11.2023 11:39
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