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"Power on" bei der ersten Boeing 777-9

Boeing 777-9 Prototyp
Boeing 777-9 Prototyp, © Boeing

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EVERETT - Beim ersten fliegenden Prototyp der Boeing 777-9 wurde erstmals die Elektrik eingeschaltet. Der Erstflug ist für 2019 geplant.

Boeing zeigte Fotos der ersten, fliegenden Boeing 777-9 mit dem Kürzel WH001, die auf der Endmontagestation der nur für die Vorserienfertigung genutzten "Low Rate Initial Production Line" (LRIP) in Everett steht.

Diese räumlich getrennte Fertigungsposition soll die benachbarte Hauptlinie der 777 nicht stören, wenn Prototypen und Testrümpfe außerhalb der Reihe gebaut werden. Hier wurde zuvor bereits ein statischer Testrumpf montiert.

Das "Power On" ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Erstflug. Nach dem Einschalten der Elektrik werden auch die anderen Bordsysteme, wie Hydraulik und Pneumatik, Zapfluft und Klimaanlage, in Betrieb genommen, so dass schließlich, noch auf der Endmontageposition, Kabinendrucktests und Fahrwerkstests durchgeführt werden können.

Die erste Boeing 777X steht bereits auf eigenem Fahrwerk, die beiden riesigen GE9X-Triebwerke sind allerdings noch nicht montiert. Dank ihres neu profilierten Kohlefaser-Flügels und weiterer Leichtbau-Maßnahmen kommt die 777-9 mit weniger installierter Leistung aus, als ihre Vorgängerin Boeing 777-300ER.

In der Kabine wird bereits die Verkleidung montiert, danach folgen das Frachtsystem, die Sitze und die Inneneinrichtung, die in den Testflugzeugen mit vielen Extra-Sensoren sehr viel aufwändiger ausfällt. Durch das Abflachen der Kabinenspante hat Boeing den Rumpfdurchmesser innen um 10,15 Zentimeter auf 569 Zentimeter verbreitert, was für verbesserten Kabinenkomfort sorgen soll.

Wahlweise können die Airlines nun aber auch zehn Sitze pro Economy-Reihe installieren. Zugleich wird die Druckhöhe der Kabine im Reiseflug nach dem Vorbild der 787 gesenkt. Dies soll lange Flüge für die Passagiere angenehmer machen. Boeing verspricht für die 777X zwölf Prozent bessere Kraftstoffeffizienz, als bei "Konkurrenzmustern", womit die A350-1000 gemeint sein dürfte.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | 07.12.2018 13:05

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Beitrag vom 09.12.2018 - 01:05 Uhr
Da die Strahlgeschwindigkeit der GE9X geringer als bei der GE90 ist, sollte der Kabinenlärm der 777-9 tendenziell niedriger als bei der 777-300ER sein. Da kann man sich vielleicht Schalldämpfung in der Kabinenwand sparen.

Leistungsmässig hat das neue Triebwerk weniger als ein halbes dB. Die Auswirkungen einer reduzierten Wanddicke wirken sich hier doppelt aus. Weniger Dämmung und weniger Absorption.
Beitrag vom 08.12.2018 - 15:23 Uhr
Falls Boeing nur mit einem STC durchkommt, wäre das schon beschämend. Man denke nur and die STCs zur 737 oder 747...
Boeing hat wohl Angst vor den Evakuierungstests. Da weiss man wohl nicht, wie die ablaufen. Eine Simulation am Rechner ist da "sicherer".
Die FAA hat schon immer auch Industriepolitik betrieben. Da sollte man jetzt einfach nichts mehr erwarten.
Die 77W ist innen einfach nur laut. Das Mass für Boeing ist die 787-9. Falls die 777x nicht mithalten können, wäre das auch für Boeing ein Rückschritt.
Beitrag vom 08.12.2018 - 15:19 Uhr
Durch das Abflachen der Kabinenspante hat Boeing den Rumpfdurchmesser innen um 10,15 Zentimeter auf 569 Zentimeter verbreitert, was für verbesserten Kabinenkomfort sorgen soll.

Man hat etwas mehr Platz aber dafür wird es sehr wahrscheinlich drinnen lauter.

Boeing verspricht für die 777X zwölf Prozent bessere Kraftstoffeffizienz, als bei "Konkurrenzmustern", womit die A350-1000 gemeint sein dürfte.

Das wage ich zu bezweifeln. Wahrscheinlich hat man hier mit 777-300ER verglichen, denn dieses Muster steht ja auch in Konkurrenz zur 777-9.

Unwahrscheinlich.
Man hat bei solchen Zahlen immer Äpfel mit Birnen verglichen. D.h. optimale Mission für den eigenen Flieger, und dann wird auf PAX runter gerechnet. Davon sind halt 40 mehr in der B779x, somit erklären sich die 12%.



Bei einer 10er Bestuhlung wird es toll eng, auch beim Handgepäck. Die jetzige 777 hat ja schon kleine Stühlchen, ich hoffe mal, dass Ek nur 9 Sitze installiert, die A380 bieten tollen Komfort. Bitte die als Vorbild nehmen.


1cm pro Sitz.
Niemand wird die B777x in 9er Eco ordern. Der Flieger geht nur in 10. Fast alle B777 gehen in 10, und teilweise werden sogar die wenigen 9er auf 10er Reihen aufgerüstet.

Das Boeing da wirklich 10cm rauskriegt wage ich zu bezweifeln, und damit bleibt der Flieger leider einer der unbequemsten überhaupt.

Dieser Beitrag wurde am 08.12.2018 15:22 Uhr bearbeitet.


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