Rolls-Royce UltraFan
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Produktionsstart für den Fan-Giganten

Rolls-Royce Ultrafan
Rolls-Royce Ultrafan, © Rolls-Royce

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BRISTOL - Rolls-Royce hat in Bristol mit der Herstellung der Bläserschaufeln für das erste UltraFan-Triebwerk begonnen. Die Bodenerprobung ist für 2021 geplant. Die UltraFan-Bläserschaufeln werden aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff hergestellt und mit einer Titanvorderkante versehen.

Der fertige Fan wird einen Durchmesser von rund 3,56 Metern haben, so Rolls-Royce in einer Pressemitteilung. Nach Angaben des britischen Triebwerksherstellers handelt es sich um die weltweit größten Fanschaufeln. Bisheriger Rekordhalter ist das GE9X von GE Aviation für die neue Boeing 777X mit 3,35 Metern.

Mit der Fertigung der Bläserschaufeln beginnt auch offiziell die Produktion des UltraFan-Demonstrators. Die Bodenerprobung soll 2021 beginnen, Ende der 2020er Jahre soll das Triebwerk verfügbar sein. Der UltraFan soll skalierbar sein und die Schubklassen von etwa 110 bis 445 Kilonewton bedienen.

Damit käme er für einen Nachfolger von Airbus A320 und Boeing 737 ebenso in Frage wie für eine künftige Neumotorisierung beispielsweise der A350. Noch gibt es allerdings offiziell kein Flugzeug für den UltraFan. Ein Viertel weniger Kerosin

Rolls-Royce verfolgt mit dem UltraFan ehrgeizige Ziele: im Vergleich zu den ersten Trent-Triebwerken soll der Kraftstoffverbrauch um 25 Prozent sinken. Das soll zum einen durch ein Untersetzungsgetriebe zwischen Niederdruckturbine und Bläser erreicht werden (wie beim Getriebefan von Pratt & Whitney).

Zum anderen tragen aber auch die Bläserschaufeln und das Fan-Gehäuse aus Verbundwerkstoffen zur Effizienzsteigerung bei. Laut Rolls-Royce lässt sich dadurch rund 700 Kilogramm an Gewicht bei einem zweistrahligen Flugzeug einsparen.

Die neuen Bläserschaufeln hat Rolls-Royce bereits mehrere Jahre lang im Rahmen des Entwicklungsprojekts ALPS (Advanced Low Pressure System, fortschrittliches Niederdrucksystem) sowohl am Boden als auch im Flug erprobt.
© FLUG REVUE | Abb.: Rolls-Royce | 12.02.2020 07:27

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Beitrag vom 13.02.2020 - 16:39 Uhr

Falls der Motor mal ausfällt und nicht mitdreht, dürfte man ein erhebliches Problem bekommen.


Ich denke, mit AF66 hat man 2017 die Lösung gefunden.
Der Fan wird abgesprengt und steht nicht mehr im Wind rum.
Beitrag vom 13.02.2020 - 16:27 Uhr

Für den Lufttransport eines Motors benötigt man dann eine AN 124...

Das wäre eigentlich eine Paradedisziplin für die alten Belugas.
Groß, aber nicht allzu schwer.
Beitrag vom 13.02.2020 - 14:44 Uhr
@fbwlaie:
Falls der Motor mal ausfällt und nicht mitdreht, dürfte man ein erhebliches Problem bekommen.

Also, da stimme ich Dir 100%-ig zu. Ich vermute, dass hierfür eine Lösung gefunden werden muss (z.B. Abkopplung des Getriebes o.ä.) um das zusätzliche Yaw-Moment im OEI-Fall abzudecken. Sonst könnte es echt schwierig werden.


Für den Lufttransport eines Motors benötigt man dann eine AN 124...

Das ist heute schon beim B77W-Triebwerk so... siehe Engine Failure SWISS, Zwischenlandung Iqaluit...


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