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Rund 200 Passagiere in Dubai gestrandet

A380 Terminal Concouse A in Dubai
A380 Terminal Concouse A in Dubai, © Emirates Airline

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DUBAI - Wegen der kurzfristigen Aussetzung aller Passagierflüge sitzen rund 200 Reisende - darunter auch mehrere Deutsche - seit Mittwochnacht am Flughafen Dubai fest.

"Bei Abflug auf Bali hat man uns noch mitgeteilt, dass wir eingecheckt sind und auch unser Gepäck weiter nach Frankfurt geleitet wird", erzählte Sabine Zweig aus Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. "Als wir in Dubai ankamen, wurde uns gesagt, dass alle Flüge gestrichen sind. Es ist ein totales Chaos, alles wird dichtgemacht, das sind wirklich gefängnisähnliche Zustände."

Die zivile Luftfahrtbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) hatte wegen der Eindämmung des Coronavirus Anfang der Woche kurzfristig die Aussetzung aller Passagierflüge in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch beschlossen. Fünf Flugzeuge sollen nun aber von Abu Dhabi Genehmigungen bekommen, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf Facebook . Details nannte sie nicht.

Unter den festsitzenden Reisenden sind nach dpa-Informationen mindestens acht Deutsche, sowie fast 100 weitere Europäer und Amerikaner. Auch zahlreiche russische Touristen sollen am Flughafen Dubai festsitzen. Auf Twitter gibt es ein Video, das eine Gruppe Reisender zeigt, die "nach Hause, nach Hause" rufen und gegen die Festsetzung am Flughafen demonstrieren.

Dubai weist Flüge ab

Die Proteste brachen nach einem Bericht des russischen Senders Russia Today aus, nachdem die VAE ihre Entscheidung revidierten, eine russische Passagiermaschine landen zu lassen, die die gestrandeten Touristen abholen sollte.

Die russische Billigairline Pobeda bestätigte den Vorfall. Die Maschine sei bereits auf dem Weg von Moskau nach Dubai gewesen und habe dann die Nachricht erhalten, dass keine Landegenehmigung erteilt werde. So musste das Flugzeug in Machatschkala im Nordkaukasus zwischenlanden.

"Wir sind zum ersten Mal mit so einer Situation konfrontiert", sagte der Geschäftsführer der Fluglinie, Andrej Kalmykow. Seinen Angaben zufolge seien 189 Passagiere betroffen. Man wolle so schnell wie möglich eine Lösung finden, hieß es.

Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, Kontakt zu den festsitzenden Deutschen zu haben. Es werde mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet. Der Flughafen Dubai ist eines der weltweit größten Drehkreuze für internationale Passagiere.
© dpa-AFX, aero.de | 26.03.2020 16:06


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