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"Deutlich höhere Stabilität, deutlich höhere Pünktlichkeit": Lufthansa zieht aus der 2024 angespannten Abfertigungssituation am Drehkreuz München Konsequenzen.
Lufthansa flankiert ein Maßnahmenpaket des Flughafens im Sommer 2025 mit "signifikanten und strukturellen Prozessanpassungen" im eigenen Betrieb, stellte Bereichsvorstand Jens Ritter am Mittwochabend vor Medienvertretern in München Einzelheiten vor.
Lufthansa hat den Standort München inzwischen mit gut einem Fünftel mehr Personal ausgestattet und die Belegschaft "mehrfach qualifiziert, sodass wir die Mitarbeiter in verschiedenen Rollen einsetzen können", erklärte Ritter. Zeitgleich soll der Lufthansa-Flugplan im Sommer 2025 widerstandsfähiger werden.
Längere Umsteige- und Bodenzeiten, mehr Puffer in der Luft
"Wir erhöhen die Umsteigezeiten für unsere Passagiere um zehn Minuten pro Verbindung", sagte Ritter. Alle Lufthansa-Flüge in München erhalten zudem "bis zu zehn Minuten" mehr Bodenzeit für die Abfertigung. Besonders "slotkritischen" Flügen gesteht Lufthansa bis zu 30 Minuten mehr Flugzeit zu.
Zu Belastungsspitzen gleicht Lufthansa den Flugplan an Abfertigungskapazitäten in München an. Der letzte Langstreckenabflug wird das Drehkreuz laut Ritter planmäßig schon um 22:20 Uhr verlassen, "damit wir noch genügend Puffer und Abstand zum Nachtflugverbot haben".
Beim Einchecken soll es zügiger voran gehen, Lufthansa hat die Schalterkapazitäten um 30 Prozent erweitert.
Airbus A380 übernimmt Denver-Umlauf
Erstmals hat Lufthansa im Sommer 2025 in München alle acht reaktivierten Airbus A380 am Start. Die letzte A380, D-AIMA, ist gerade vom Zwölf-Jahres-Check aus Manila zurückgekehrt. Nach einer "Restaufrüstung" in Frankfurt wird Lufthansa die Maschine im Februar nach München überführen.
Die A380 ist laut Ritter bei den Passagieren weiter "äußerst beliebt". Im Sommer wird Lufthansa das Flaggschiff auf den Linien nach Los Angeles, New York, Boston, Washington, Delhi und - erstmals - auch nach Denver einsetzen. "Noch nie zuvor ist eine A380 im Linienverkehr in Denver gelandet", betonte Ritter.
Lufthansa wird das A380-Netz mit sechs Flugzeugen bedienen, zwei Maschinen hält die Airline als "operative Reserve" in München vor. Auch das soll 2025 für mehr Stabilität am Drehkreuz sorgen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 23.01.2025 10:00
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